Auf der gesamten Welt gibt es 5 Hauptreligionen. Das Christentum, den Islam, Hinduismus, Buddhismus und das Judentum. Jede dieser Religionen vertritt ihre eigene Ansichten und besitzt ihre eigenen Regeln. Bekanntlich überwiegt in Deutschland das Christentum, jedoch sind auch die anderen Hauptreligionen immer häufiger vertreten. Nun stellt euch mal vor, ihr seid hier in Deutschland umgeben vom Christentum, habt jedoch einen anderen Glauben. Nun habt ihr euch dazu entschlossen, diesen Glauben zu wechseln, eure Eltern würden dies aber nicht akzeptieren und drohen euch damit die Familie verlassen zu müssen, beziehungsweise euch aus der Familie auszuschließen.
Wie würdet ihr euch entscheiden?
Viele, uns eingeschlossen, müssen diese Entscheidung zum Glück nicht treffen, es gibt aber durchaus welche, die sich tatsächlich mit dieser Entscheidung auseinandersetzen müssen. So hat man sie genau vor diese Entscheidung gestellt, Familie oder Religion und damit auch verbundene Freundschaften, die bei einem Wechsel in die neue Religion kaputt gehen würden. Eine Frage, auf die wir keine Antwort hätten. Sich entscheiden zu müssen zwischen Freunden und der Familie, klingt, wie gesagt, nicht nur unmöglich, sondern ist es fast auch. Jeder muss sich seiner Individuellen Gewichtung von Religion, der Familie und den Freunden stellen. Immer mehr, gerade auch Teenager, müssen sich diese Entscheidung stellen. Wechsel ich meine Religion, in eine die ich nicht ausleben möchte, behalte ich den Kontakt zu meiner Familie. Wenn ich mich gegen den Wechsel entscheide, dann behalte ich meine Freunde, verliere aber die Menschen in einem Leben die immer für einen da sein sollten.
In Deutschland besitzen wir die Religionsfreiheit, daher stellen wir uns die Frage, ob Eltern wirklich dazu berechtigt sind ihr Kind vor eine solche Entscheidung zu stellen. Grundsätzlich ist es so, dass Eltern über die religiöse Erziehung ihrer Kinder entscheiden. Dies ist im Gesetz über die religiöse Kindererziehung geregelt. Dieses Gesetz regelt aber auch, dass das Kind nach Vollendung des 14. Lebensjahres selbst entscheiden kann, zu welchem religiösen Bekenntnis es sich halten will. Dies bedeutet, dass man ab dem 14. Geburtstag selbst entscheiden kann, ob man weiter, dem von den Eltern gewählten Glauben “treu bleiben“ möchte. Gehören Eltern einer bestimmten Religion an, so geben sie den Glauben meist an ihre Nachkommen weiter. Sie lehren ihren Kinder, was der Glauben bedeutet und welche Rituale, Pflichten und Regeln es gibt. Trotzdem ist es wichtig, dass die Eltern das Recht der Kinder auf Gedanken- und Religionsfreiheit berücksichtigen. Jeder Mensch sollte sich so entscheiden, wie er oder sie sich wohl fühlen. Die Unterstützung der Eltern spielt hierbei eine wichtige Rolle. Als Erziehungsberechtigte/-er steht man klar in der Verantwortung, seinen Kindern ein angenehmes Leben zu bereiten, egal welchen Glauben sie verfolgen wollen.
Genau zu diesem Thema hätten wir ein konkretes Beispiel:
Stellt euch vor, ihr lebt in einem Glauben, der euch von klein an begleitet hat. Allerdings sollt ihr ebenso in einem anderen Glauben leben, es ist quasi wie ein Duell zweier Glaubensrichtungen. Ihr müsst euch entscheiden! Wählt ihr einen Wechsel in einen anderen Glauben, so müsst ihr euch mit den strengen Pflichten und Regeln auseinandersetzen und sie einhalten. Dies würde bedeuten, dass sich euer Leben, was die Sozialen Kontakte, wie zum Beispiel Freundschaften, grundlegend verändern würde. Entscheidet ihr euch anders, bleibt ihr bei eurem jetzigen Glauben, behaltet somit die sozialen Kontakte und eure Freundschaften, verliert wiederum einen Teil eurer Familie?
Wie würdet ihr euch entscheiden?
Ein Beitrag von Jule Nack und Jannes Rathjen