Jupiter (Marika):
Liebe Jupitaner,
Ich erinnere mich noch gut an unsere entsetzliche Lage von vor ein paar Jahren. Nach dem Krieg gegen das Volk der Venus. Hunger, Leid, zerstörte Felder und Städte. Wir waren alle auf engstem Raum eingesperrt. Aber wir haben es überwunden, gemeinsam. Wir können stolz auf uns und unseren tollen Planeten sein. Wir haben alle zusammengehalten und hatten vielleicht ein bisschen Hilfe von den Marsianern.
Einst haben wir sie unsere Verbündeten, vielleicht sogar Freunde genannt. Auch wenn uns dieser winzige Planet immer nur eine kleine Hilfe war. Aber das hat sich geändert. Sie haben sich nicht an unsere Vereinbarungen gehalten, denn sie haben das Wachstum ihres Volks nicht kontrolliert. Nun müssen sie auch mit all dem Leid, dem Hunger, den Krankheiten leben. Für ihre Probleme sind sie selbst verantwortlich. Trotzdem flehen sie uns um Hilfe an. Aber wir dürfen uns nicht erweichen lassen. Sie sagen, wir wären egoistisch. Und sie haben recht. Wir müssen an uns und unsere geliebte Heimat denken. Sie haben unsere Solidarität, unsere Hilfe, nicht verdient, sie würden nur Unglück über uns bringen. Oder wollt ihr wieder so ein erbärmliches Leben? Sollten wir ihnen auch nur den kleinen Finger reichen, werden sie unsere ganze Hand greifen. Sie werden sich wie Unkraut auf unserem schönen Planeten ausbreiten. Sie werden unsere Ressourcen aufbrauchen. Sie werden uns schreckliche Krankheiten, von denen wir noch nie gehört haben, übertragen. Wollen wir das? Wollen wir unseren Kindern, Partnern, Freunden, dabei zusehen, wie sie langsam und qualvoll sterben? Nein, wir dürfen das nicht zulassen!
Wir werden ihnen nicht helfen. Das wird für sie Krieg bedeuten! Seht euch an, was sie mit der Erde angerichtet haben. Die Marsianer wissen genauso wie wir, dass sie kein Recht haben, uns um Hilfe zu bitten. Also haben sie, naiv wie sie sind, zuerst die Menschen um Hilfe gebeten. Und als die sich nicht darauf eingelassen haben, haben sie den ganzen Planeten zerstört. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie mit uns das gleiche machen.
Wir müssen unser Zuhause verteidigen. Wir müssen kämpfen. Wir dürfen kein Mitleid mit ihnen haben, auch wenn es schwer ist und sie früher unsere Freunde waren. Aber ich frage euch: sind sie unsere Verbündeten, wenn sie sich nicht an die Vereinbarungen halten? Sind sie unsere Freunde, wenn sie uns vorwerfen, nur an uns zu denken, obwohl sie das gleiche tun? Auch sie wollen nur das beste für sich. Dabei denken sich nicht daran, dass ihre Krankheiten auch uns vernichten werden. Also, sind sie unsere Freunde, wenn es sie nicht kümmert, dass sie damit auch unser Grab schaufeln würden? Wenn sie uns angreifen, um sich zu holen, was ihnen gar nicht zusteht? Nein. Wir brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, denn wir kämpfen nicht, weil wir sie hassen. Wir kämpfen, weil wir unsere Heimat und Familien lieben.
Also Jupitaner, lasst uns kämpfen und verteidigen was uns lieb ist. Sie mögen vielleicht in der Überzahl sein und wir haben einen riesigen Planeten, den es zu verteidigen gilt. Aber lasst euch davon nicht einschüchtern. Sie sind geschwächt und ihre UFOs und Waffen sind nicht so gut wie unsere. Sie werden uns unterschätzen und denken, dass wir auf ihren Angriff nicht vorbereitet sind. Das ist unsere Chance. Also: Gebt alles! Kämpft, bis ihr nicht mehr könnt! Für uns! Für unsere Heimat! Für den Jupiter!