Der 6. Dezember, ein Tag auf den sich vermutlich viele Kinder freuen. Stiefel werden geputzt. Hoffnungsvoll, dass der Nikolaus etwas hineinlegt. Nüsse, Mandarinen, Kekse, Schokolade oder ein kleines Geschenk. Einige von euch werden gerade bestimmt nostalgisch.
Doch wisst ihr auch, wer der Nikolaus war?
Nikolaus von Myra war ein türkischer Bischof. Seine Eltern waren wohlhabend. Als sie starben, überließ er, noch minderjährig, jedoch sein Erbe größtenteils dem Bischof von Patara. Dieser sollte mit dem Reichtum die Armen unterstützen. Nikolaus ließ sich in Myra nieder, wo er schon bald selbst zum Bischof ernannt wurde. Er half benachteiligten Menschen und Kindern, denn Nächstenliebe und Uneigennützigkeit waren sein Auftrag.
Aber warum gedenken wir seiner am 6. Dezember?
Am 6. Dezember 343 n. Chr. verstarb Nikolaus, weshalb dies heute noch ein christlicher Gedenk- und Feiertag ist. Denn seine wichtigste Botschaft ist so jung geblieben wie am ersten Tag: Gutes tun. Darum sollten wir die Erinnerung an den heiligen Nikolaus bewahren und weitergeben und seine positiven Werte aktiv ausleben.
Wir haben uns erkundigt, wie gut sich einige Schüler an den Nikolaus und seine Geschichte erinnern. Es ergab sich ein relativ eindeutiges Bild. Der Gedenktag wird von allen befragten Schülern mit Weihnachten in Verbindung gebracht, obwohl dieser Tag unabhängig von diesem ist. Manche Schüler konnten sich grob an Legenden erinnern und seine Grundsätze wiedergeben. Doch seine Geschichte und Herkunft war den meisten unbekannt.
Übrigens sind die ,,Spekulatius“-Kekse, lateinisch Bischof, auf den Nikolaus zurückzuführen. Auf den Keksen sind traditionelle Geschichten und Legenden als Motive dargestellt.
Eine dieser Legenden handelt von einem verarmten Mann und seinen drei Töchtern. Der Vater besaß nicht genug Vermögen, um alle seine Töchtern finanziell bei ihren Hochzeiten zu unterstützen. Deshalb wollte er sie auf die Straße schicken, damit sie mit Prostitution Geld verdienen würden. Nikolaus, der viel Vermögen geerbt hatte, half der Familie. Er warf in drei aufeinanderfolgenden Nächten jeweils eine Goldkugel durch ihre Fenster. Mit dem Gold konnte sich jede Tochter ihre Hochzeit finanzieren. Selbstlos wie Nikolaus war, versuchte er unbemerkt zu bleiben, doch gelang es dem Vater, sich in der dritten Nacht bei ihm zu bedanken.
Julia Thiele & Dounia Lack