In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Jeden Morgen aufstehen und von halbvollen Pappkartons angelächelt werden, die nur darauf warten, innerhalb von 24 Tagen geöffnet zu werden.
Knapp 100 Millionen Euro Umsatz verzeichnete der deutsche Einzelhandel im Jahr 2018 mit Adventskalendern. Ziemlich erstaunlich, hätte man diese Summe 140 Mal, könnte man in den USA Wahlkampf betreiben.
Der Lieblingskalender der Deutschen ist der klassische Schokoladenkalender. Es gibt schließlich kaum etwas Besseres als neben seiner üblichen Nuss Nougat-Stulle sich auch ein Schokohäppchen einzuverleiben.
Wer jedoch immer noch keinen Adventskalender gefunden hat und Schokolade zu einseitig findet, für den habe ich mich in die Katakomben des Internets gestürzt und drei interessantere Essens– Adventskalender herausgesucht.
Zunächst haben wir da einen Gewürz-Adventskalender eines Hamburger Startups, der wie folgt funktioniert: Man bekommt zum Adventskalender einen Prospekt beigelegt, in dem verschiedene Gericht–Ideen beigelegt sind. Man kann sich dann eines der Gerichte, die zum entsprechenden Gewürz dargestellt sind, aussuchen und frühzeitig Recourcen dafür kaufen und es dann am entsprechenden Tag zubereiten. Die Vielfalt der Gewürze geht dabei selbstverständlich etwas über Salz und Pfeffer hinaus und man kann sich selber neu in der Küche entfalten.
Für alle, die jedoch nicht so viel Talent in der Küche haben wie Donald Trump auf dem Golfplatz, habe ich noch ein Ass im Ärmel, nämlich den Müslikalender.
Dieser Kalender ermöglicht es einem, jeden Morgen eine neue Müslispezialität zu kosten und dabei auch offen zu sein für exotische getrocknete Früchte oder fremde Getreidesorten. Die Portionen sind bereits vorgefertigt und man muss sich nur noch um die Milch kümmern.
Dadurch dass die Portionen bereits in fertigen Schalen sind, erübrigt sich dann auch die Frage, ob zuerst Milch oder zuerst Müsli eingefüllt wird.
Und wen auch das noch nicht überzeugt hat, für den habe ich einen Kalender auf Lager, von dem Fleischliebhaber wahrscheinlich schon vor Jahren geträumt haben.
Einen waschechten Wurstkalender!
Eine große Metzgerei hat sich entschieden, ihre Produkte nun auch in Form eines Adventskalenders auf den Markt zu bringen.
Alle, die nun jedoch vor Freude hüpfen und mit dem Gedanken spielen, im zweiten Tab neben dieser Kolumne nach dem Kalender zu suchen, muss ich leider enttäuschen. Der 70€ teure Kalender hat den Menschen offenbar so zugesagt, dass er bereits ausverkauft ist.
Das war auch echt eine Marktlücke, aber naja, Abwechslung hin oder her, ich habe mich da für eine andere Taktik entschieden.
Ich habe einen Chips und Schokoladenkalender und kann mich daher jeden Tag entscheiden, was ich essen möchte, wobei es voraussichtlich meist auf beides hinauslaufen wird.
In dem Sinne: Eine gute Adventszeit!
Quellen:
–> statista.de (Umsatz von Adventskalendern 2018/ Meistverkaufte Adventskalendertypen)
–> spiegel.de (Kosten der US Wahl als Vergleich zum Umsatz von Adventskalendern)
–> adventskalender.de (Gewürz, Müsli und Wurstkalender)