Mittwochsinterview #1: Das Interview mit Frau T. Burghardt

Nachdem wir im vergangenen Jahr alle angehenden RuheständlerInnen interviewt haben, werdet ihr bis zu den Sommerferien immer mittwochs ein Interview mit unseren neuen Lehrkräften lesen können. Wir wünschen interessante Einblicke. Eure ES-Magazin-Redaktion.

1. FRAGEN ZUM BERUF

Warum haben Sie sich für die Eichenschule als Arbeitsplatz entschieden?

Frau Burghard: Zunächst musste ich mich für eine neue Schule entscheiden, da ich umgezogen bin. Deswegen habe ich mich im Umkreis nach Schulen erkundigt, wozu natürlich auch die Eichenschule zählte. Letztlich entschieden habe ich mich für die Eichenschule dann, weil ich von vielen Seiten gute Rückmeldungen bekommen habe. Zum Beispiel haben mir ein anderer Schulleiter und ein alter Kollege die Schule empfohlen. Und was mich auch noch gereizt hat, war die digitale Ausstattung an dieser Schule, die bei meiner alten Schule noch nicht so ausgeprägt war. Ich fand es attraktiv, dass hier ab der 9. Klasse mit iPads gearbeitet wird, und ich denke, dass dies die Zukunft der Schule sein wird.

Wie ist Ihr erster Eindruck von der Eichenschule?

Frau Burghardt: (überlegt…) Dass ich hier an eine ordentliche, organisierte Schule gekommen bin, mit aufgeschlossenen, lernbereiten SchülerInnen und sehr hilfsbereiten KollegInnen. Außerdem geht es nicht nur um Unterricht, sondern es läuft auch viel neben der Schule wie Projekte, Exkursionen etc. Ich finde das spricht für ein aktives Schulleben.

Warum haben Sie sich für Ihre Unterrichtsfächer Latein/Religion entschieden?

Frau Burghardt: Für Religion habe ich mich entschieden, weil ich meinen damaligen Oberstufenunterricht im Fach Religion sehr spannend fand. Wir hatten dort spannende Themen, die auch ins Philosophische gingen, was ich sehr interessant fand. Trotzdem hatte ich aber auch als Kind durch meine Erziehung Bezug zur Religion. Meine Mutter hat mir z.B. oft biblische Geschichten vorgelesen, was ich immer toll fand. Dann kam noch dazu. dass wir am Ende einen Abiturgottesdienst gemeinsam mit dem Pastor veranstaltet haben und das waren alles prägende Ereignisse, von denen ich dachte: das gefällt mir. Ich konnte mir vorstellen, das selbst zu unterrichten, weil ich auch die Botschaft des Christentums sehr wichtig finde.

In Latein fand ich als Schülerin die Mythologie schon immer sehr spannend und tatsächlich auch das System der Sprache. In Latein ist alles sehr logisch und genau aufgebaut und lässt sich in anderen Sprachen wiederfinden. Ich habe z.B. später noch ein bisschen Französisch und Italienisch gelernt und das Knobeln, einen Satz Stück für Stück zu übersetzen, hat mir Spaß gemacht.

Haben Sie vor der Eichenschule an einer anderen Schule unterrichtete und wenn ja, was war der Grund dafür, dass sie die Schule gewechselt haben?

Frau Burghardt: Grund dafür war ja der Umzug. Angefangen habe ich an einer Gesamtschule in Hessen in der Nähe von Frankfurt, da hab ich auch mein Referendariat gemacht. Dann bin ich aber wieder zurück in die Heimat, in Bremen bin ich aufgewachsen. Dann unterrichtete ich in Lillienthal an einem Gymnasium und bin jetzt eben hier nach Scheessel gegangen.

Welches Fach mochten Sie in Ihrer Schulzeit am wenigsten?

Frau Burghardt: (überlegt…) Das war tatsächlich das Fach Geschichte, denn dem konnte ich in der Zeit wenig abgewinnen, weil ich es schwer fand die Zusammenhänge zu verstehen. Das hat sich aber mit der Zeit geändert, denn wenn man sich mit einem Thema über einen längeren Zeitraum kontinuierlich auseinandersetzt, kann Geschichte unheimlich spannend sein und gerade bei meinen Fächern Religion und Latein spielt Geschichte eine ganz wichtige Rolle. In der Schulzeit hat mich das aber tatsächlich nicht gepackt.

Was macht für Sie einen guten Lehrer aus?

Frau Burghardt: Also erstmal finde ich die fachliche Kompetenz ganz wichtig, aber ich finde genau so wichtig, dass man eine gute Beziehung zwischen den Schülerinnen und Schülern aufbaut. Das braucht ein bisschen Zeit, aber ich glaube, anders kann man Wissen nicht vermitteln, wenn man nicht eine vernünftige, respektvolle, anerkennende Lehrerin-SchülerInnenbeziehung hat. Das finde ich ganz ganz entscheidend, dass man nicht aus dem Blick verliert, wen man vor sich sitzen hat, nur auf seine Fächer konzentriert ist und wie ein „Fachidiot“ darin schwelgt. Die Liebe zum Fach muss auch da sein, um das vermitteln zu können.

Wie setzen Sie Ihre Ideale im Unterricht konkret um?

Frau Burghardt: Das gelingt mal besser und mal schlechter. Natürlich ist eine gute Vorbereitung und Planung entscheidend, wenn man jetzt die fachliche Kompetenz betrachtet. Ein Punkt, der mir wichtig ist, ist immer die Zeit einzuplanen, offen zu sein für die Belange der Schülerinnen und Schüler, auch das gelingt mal besser und mal schlechter. Man fühlt sich oft unter Druck, dass man zu wenig Zeit hat den ganzen Stoff „durchzuprügeln“. Doch gerade im Fach Religion, und das habt ihr ja auch in den letzten Stunden gemerkt, finde ich, dass es immer gut möglich ist, auch euch zu Wort kommen zu lassen. Aber es ist nicht so, dass jede Stunde eine Sternchenstunde ist.

Welcher ist ein typischer Lehrerspruch, den Sie jetzt benutzen, obwohl Sie das nie dachten oder wollten?

Frau Burghardt: Da fällt mir auf die Schnelle nichts ein.

Welche ist Ihre schönste Schulerinnerung als Schüler/in oder Lehrer/in?

Frau Burghardt: Was mir viel Spaß macht und womit ich viele gute Erinnerungen verbinde, ist, dass wir an meiner alten Schule einen Lateinertag gemacht haben. Da durften die 6. Klassen zum Beispiel Mosaike legen, auf Papyrus schreiben und Wachstafeln gießen und da merkt man, dass das den Kindern unheimlich viel Spaß gemacht hat und das wirkt sich dann auch auf einen selbst aus.

2. PERSÖNLICHER TEIL

Was wollten Sie, als Sie klein waren, immer werden?

Frau Burghardt: Ich wollte schon immer Hubschrauberpilotin werden.

Warum wollten Sie Hubschrauberpilotin werden?

Frau Burghardt: Ich fand es cool, dass die immer Einsätze hatten und natürlich wollte ich immer besonders gern Leuten helfen. Ich wollte wie eine Heldin durch die Luft fliegen und Leuten aus der Not helfen. Als ich dann später erfahren habe, was man alles an Technik wissen muss, wollte ich doch keine Hubschrauberpilotin mehr werden. Die Physik liegt mir in dem Fall eher weniger (lacht). Trotzdem war das ein Wunsch, den ich hatte.

Spielen Sie ein Instrument?

Frau Burghardt: Ich habe früher Blockflöte gespielt (lacht). Das ist aber sehr lange her. Ich habe versucht, mir Ukulele beizubringen. Dafür müsste ich mir aber mehr Zeit nehmen. Ansonsten singe ich noch im Chor, denn die Musik liegt mir am Herzen.

Über welches Thema könnten Sie ohne Vorbereitung eine 30-minütige Präsentation halten?

Frau Burghardt: (überlegt etwas länger) Ich könnte jetzt über verschiedene Themen reden. Ich könnte viel über die Exkursion, die ich im Studium hatte, erzählen. Wir sind dort nach Kampanien, also nach Italien gefahren. Darüber könnte ich auf jeden Fall so einiges erzählen, weil ich davon sehr beeindruckt war. Man könnte über den Vesuv sprechen, der die ganze Stadt überschüttet hat. Die Stadt und die damaligen Marktplätze waren sehr interessant und man könnte viel darüber sagen. Sehr spannend fand ich auch die Kultur und die Menschen neu kennenzulernen.

Welches ist Ihr Lebensmotto?

Frau Burghardt: Habe ich nicht.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingsfilm/ Ihr Lieblingsbuch?

Frau Burghardt: Ganz lange war mein Lieblingsfilm „Amy und die Wildgänse“ (1996 veröffentlicht). Das Buch „Iluminati“ fand ich immer sehr spannend.

Was machen Sie gerne in ihrer Freizeit?

Frau Burghardt: Viel Zeit verbringe ich mit meinen beiden kleinen Kindern. Die sind 7 Jahre und 4 Jahre. Das macht mir auch unheimlich Freude. Wenn ich Zeit habe, dann setze ich mich hin und nähe. Das müssen meine Kinder dann anziehen.

Welche Person – tot oder lebendig- würden Sie gerne mal zum Abendessen einladen?

Frau Burghardt: (überlegt) Cicero würde ich gerne mal einladen. Das fände ich tatsächlich sehr spannend, da ich mich auch mit ihm sehr viel auseinandersetze. Ich würde mich gerne einen Abend mit ihm über seine politischen und philosophischen Vorstellungen unterhalten.

Was darf in Ihrem Kühlschrank nie fehlen?

Frau Burghardt: Ich finde Eier sehr wichtig, da man sie für alles mögliche einsetzen kann. Zum Beispiel für einen Kuchen oder andere Backwaren.

Gibt es etwas, was sie schon immer im Leben machen wollten?

Frau Burghardt: Ich bin nicht der Mensch, der sich groß Vorsätze macht, denn wenn ich die nicht erfüllen kann, dann wäre ich wahrscheinlich schnell sehr unzufrieden. Aber ich würde gerne mal wieder nach Italien reisen, da mich Rom immer wieder beeindruckt.

KURZFRAGERUNDE

Nutella mit oder ohne Butter?

Frau Burghard: (überlegt…) Ich würde gerne Nutella mit Butter essen, aber ich esse meistens Nutella ohne Butter.

Schokolade oder Gummibärchen?

Frau Burghardt: Schokolade

Zwei Wochen ohne Handy oder ohne Süßigkeiten?

Frau Burghardt: Lieber zwei Wochen ohne Süßigkeiten (lacht).

Hund oder Katze?

Frau Burghardt: Das ist sehr schwer. Ich hatte als Kind beides, würde mich aber jetzt für eine Katze entscheiden.

Singen oder Tanzen?

Frau Burghardt: Singen

Partymaus oder Couchpotato?

Frau Burghardt: Früher war ich eher eine Partymaus, aber heute bin ich eine Couchpotato.

Rap oder Schlager?

Frau Burghardt: Das ist beides nicht wirklich meins. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich eher Rap sagen.

Kaffee oder Tee?

Frau Burghardt: Kaffee.

Mathe oder Deutsch?

Frau Burghardt: Mathe

Kunst oder Musik?

Frau Burghardt: Kunst

Vielen Dank für das Interview Frau Burghardt

Von: Thees, Nico, Marten

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