Tierheime am Limit

Seit der Winterzeit gelangen viele Tierheime an ihre Grenzen aufgrund der derzeit steigenden Kosten sowie der Kapazitäten, Tiere aufzunehmen. Dies bestätigte uns der Tierschutzverein Rotenburg e.V.. Dazu führten wir ein telefonisches Interview mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin aus der genannten Organisation, die uns Genaueres über die aktuelle Lage in den Tierheimen im Landkreis mitteilen konnte.

Zu Beginn des Interviews teilte sie uns mit, dass jährlich rund 200 Tiere in dem Tierheim unterkommen etwa aus dem Umkreis von 25-30 Kilometern, zum Beispiel umfasst das die Orte Rotenburg, Borchel und Unterstedt. Dazu muss man wissen, dass es in unserer Region nicht allzu viele Tierheime gibt.

Die abgegebenen Tiere sind vor allem Hunde und Katzen sowie Kleintiere, dazu zählen Mäuse und Meerschweinchen. Um ein Tier bei der Organisation abzugeben, braucht man keinen bestimmten Grund, trotzdem wird bei der Abgabe des Tieres nach einem Grund gefragt. Häufig genannte Gründe sind beispielsweise Aggressivität gegenüber dem Besitzer oder in manchen Fällen spielt auch das Alter des Herrchens eine Rolle. Manche Tierbesitzer trauen es sich dann einfach nicht mehr zu, ein Tier zu betreuen.

Ein weiteres Problem, das uns genannt wurde, sind die Unterkünfte der betroffenen Tiere. Stark ist dies bei den Hunden zu erkennen, da fast alle Plätze belegt sind, allerdings sind bei den Katzen und Kleintieren im Moment noch genügend Plätze übrig. Gerade in der Coronazeit wie auch in der Winterzeit des letzten Jahres wurden häufig Tiere abgegeben, was laut dem Tierheim damit zusammenhängt, dass sich viele Besitzer vor dem Kauf nicht genug Gedanken um das Wohl des Tieres gemacht haben. Zudem betonte unsere Interviewpartnerin, dass Tiere kein Geschenk sind wie zum Beispiel ein neues Fahrrad. Man müsse sich der Arbeit und der Verantwortung für ein Tier bewusst sein.

Auch wenn es gut ist, dass es Tierheime gibt, ist das Leben für ein Tier dort kein schöner Ort zum längeren Verweilen, denn für die Bewohner des Tierheims ist der Ort kein Ersatz für ein richtiges Zuhause hinsichtlich Auslauf und Lebensfreude.

Ein großes Problem, vor dem solche Einrichtungen stehen, sind die Kosten, die in dem Betrieb entstehen. Dazu zählen natürlich Energiekosten sowie das Futter und ärztliche Behandlungen (bspw. Kastrieren). Deshalb erhält der Verein eine finanzielle Unterstützung durch Spenden und Finanzierungen der Mitgliederbeiträge, worüber er sehr dankbar ist.

Um die aktuelle Lage in Zukunft zu verbessern, sollte man sich vor der Anschaffung (oder dem Verschenken) sorgfältig überlegen, ob man mit einem Tier gut umgehen kann und die nötige Zeit für die Pflege aufbringen kann.

Mia Meisner und Rieke Sablotzke

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