Lebensmittelverschwendung ist sowohl in Deutschland als auch global ein großes Problem. Allein bei uns in Deutschland werden jährlich mehr als 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeschmissen. In Privathaushalten landen rund 78 Kilogramm pro Kopf und Jahr im Müll. Doch was sind weitere Nachteile an der Lebensmittelverschwendung und wie kann dieses Problem gelöst werden?
Laut aktuellen Schätzungen des WWF verursachen Lebensmittelabfälle zehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Damit ist ,Food Waste’ einer der Haupttreiber des globalen Klimawandels. Laut eines Gutachtens der wissenschaftlichen Beiräte für Ernährungs-, Agrar- und Waldpolitik des BMEL könnten bei einer 50-prozentigen Reduzierung der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgas-Emissionen in Deutschland eingespart werden. Wer also die Lebensmittelverschwendung reduziert, der betreibt aktiven Ressourcen- und Klimaschutz. Auch wenn niemand von uns auf die Idee käme, einen Teil seines Wocheneinkaufs direkt in den Müll zu werfen – statistisch landen weltweit rund 17 Prozent aller Lebensmittel ungenutzt in der Tonne. Laut „Food Index Report 2021“ der Vereinten Nationen (UN) sind das schätzungsweise 931 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr.
Die Gründe für die Lebensmittelverschwendung sind Haltbarkeitsprobleme, zu groß bemessene Portionen, falsche Mengenplanungen im Einkauf oder Sonstiges. In Anbetracht der Tatsache, dass weltweit bis zu 828 Millionen Menschen nicht genug zu essen haben und hungern, erscheint die Menge, die wir wegwerfen, erschreckend – eine große Nahrungsmittelverschwendung.
Es liegt in der Verantwortung aller Beteiligten, aktiv und ambitioniert zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen, aber auch von nicht unter diese Definition fallenden Verlusten, beizutragen. Schon kleine Verhaltensänderungen entfalten große Wirkung. Die Entwicklung von Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle erfolgt u. a. im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, die zurzeit weiterentwickelt wird. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelabfälle einschließlich Nachernteverlusten zu verringern.
Wenn man als einfacher Bürger etwas gegen die Lebensmittelverschwendung tun möchte, empfehle ich die App Too good to go. Die App Too Good To Go will das Problem lösen, indem beteiligte Restaurants, Cafés und Bäckereien die am Abend übrig gebliebenen Lebensmittel in eine Tüte packen und sie dann für einen günstigeren Preis verkaufen. Dabei muss man zuvor eine Tüte reservieren und kann sie dann abends abholen.
Auch wenn es schon ein paar Lösungen für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung gibt, sollten viel mehr Unternehmen und jeder Einzelne etwas gegen das Problem tun.
Ein Kommentar von Viona, WPK 9
Hallo Viona,
danke für den Tipp mit der App. Ich wußte gar nicht, dass es so etwas gibt. Habe ich mir gleich installiert.
Beste Grüße Birgit Gräfe
LikeLike