


Klimaterroristen, Doping und die Sixtinische Madonna waren Thema in den Debatten des Schulwettbewerbs Jugend debattiert am Mittwoch, den 11.01.2023. Wer denkt Jugend Debattiert sei nur sinnloses Gerede, liegt falsch, denn die insgesamt zwölf Debattant*innen bewiesen das Gegenteil.
Seit 2019 wird Jugend Debattiert erfolgreich als Wahlpflichtkurs für den Jahrgang neun bis zehn angeboten (wenn ihr noch nicht genau wisst, wie die Regeln bei diesem Wettbewerb sind, hier klicken: https://www.jugend-debattiert.de/aktuelles/faq, abgerufen am 16.01.2023). Unter der Leitung von Frau Vollmer-Eicken und Herrn Cramer war dieser Kurs sehr erfolgreich. Mit Freude und Stolz konnten die beiden Lehrkräfte schon viele Schüler in den Schul- und Regionalentscheid schicken. In diesem Schuljahr haben nicht wie in den letzten Jahre Frau Vollmer-Eicken und Herr Cramer beide Altersstufe unterrichtet, sondern sie haben den neuner WPK mit gutem Gefühl an Frau Lünsmann und Herrn Matthies abgegeben.
Insgesamt drei Debatten durften die Juror*innen Frau Vollmer-Eicken, Frau Lünsmann, Herr Matthies und Herr Cramer am 11.01.2023 sehen. Die Debattant*innen hatten sich in den vergangenen zwei Wochen viel Wissen über die Themenbereiche des Schulwettbewerbs angeeigneten müssen.
Um an diesem Tag zu debattieren, musste man sich zuvor qualifizieren. Die Ausscheidungsrunden fanden allerdings innerhalb der jeweiligen Wahlpflichtkurse statt. Die Auserwählten, je vier Personen aus dem neunten und vier aus dem zehnten Jahrgang, bildeten anschließend per Los zwei Debattierteams. In diesen Debatten ging es um die Frage, ob Reiten als Leistungssport verboten werden solle. In der ersten Debatte zu dem genannten Thema debattierten auf Pro1 Eva Helen Nitzsche, auf Contra1 Loris Elter, Pro 2 besetzte Kersten Andreas Marker und auf Contra 2 debattierte Mattis Johnsen. Diese Debatte war sehr stark und interessant. Durch Evas gelungene Eröffnungsrede, welche mit hoher Sachkenntnis, viel Elan und ausdrucksstark vorgetragen wurde, startete die Debatte gleich mit der nötigen Dynamik. Kersten punktete mit seiner hohen Sachkenntnis und seiner Gesprächsfähigkeit. Im Laufe des Wortstreits wurde die Vielfalt des Themas klar: Tierwohl, Misshandlung bis zur neusten Technik zum Schutz von Springpferden. In der zweiten Gruppe debattierten auf Pro1 Beatrix Denell, auf Conta 1 Clara Winterhalter, auf Pro2 Christin Berger und auf Conta 2 debattierte Felix Kühnrich. Diese Debatte stellte sich insgesamt als etwas schwächer dar. Es wurden wichtige Aspekte vergessen bzw. nicht genannt, welche die Debatte belebt hätten. Christin entschied mit ihrer ruhigen bedachten Art diese Debatte für sich. Neben Christin überzeugte Clara die Juror*innen. Ihre zugespitzte Art, in der sie die Maßnahme der Pro-Seite prüfte, überzeugte die Jury. Alle Debattant*innen der beiden Debatten bewiesen, dass sie schon vieles in der Zeit im WPK gelernt hatten und dieses anwenden können.
Ins Schulfinale zogen Eva Helen Nitzsche, Kersten Andreas Marker, Clara Winterhalter und Christin Berger ein. Das Finale fand noch am gleichen Tag statt. Der „kleine“ Unterschied zum Halbfinale war, dass die Veranstaltung öffentlich lief, das bedeutet, es schauten viele andere Klassen zu, wie die vier Finalist*innen im Theatergebäude der Eichenschule debattieren.
Clara lehnte ihre Chance ab, in den Regionalwettbewerb zu kommen. Stattdessen sprang sehr kurzfristig Hannah Maria Hebsacker für sie ein. In dieser Debatte zum das Thema, ob Angriffe auf Kunstwerke in Deutschland härter bestraft werden sollten, zeigten noch einmal alle Debattant*innen, was sie drauf haben. Dass Hannah kurzfristig für Clara eingesprungen war, war nicht zu merken.
Auch in diesem Streitgespräch wurde heiß debattiert. Es debattierten Christin auf Pro 1, Eva auf Contra 1, Kersten auf Pro 2 und Hannah debattierte auf Contra 2. Die Finalist*innen besaßen alle eine gute Sachkenntnis und Gesprächsfähigkeit. Als die letzten Worte von Contra 2 gefallen waren, sah man in ihren Gesichtern wie erleichtert sie waren, dass sie es geschafft hatten. Den lauten Applaus des bis auf die Treppenstufen vollbesetzten Theatersaals hatten sich nicht nur die Debattant*innen verdient sondern auch die Zeitnehmern und vor allem die Jury. Ohne die Organisation von Frau Lünsmann, Frau Vollmer-Eicken, Herrn Cramer und Herrn Matthies wäre diese tolle Veranstaltung nicht möglich gewesen.
Zuletzt wurden die Glücklichen bekannt gegeben, die es eine Runde weiter in den Regionalwettbewerb geschafft hatten. Den ersten Platz belegte Christin Berger, den zweiten Eva Helen Nitzsche. Die Nachrücker sind Kersten Andreas Marker und Hannah Maria Hebsacker.
Damit war die Veranstaltung jedoch noch nicht beendet, denn auf das Finale der Altersgruppe I folgte direkt das Finale der Altersgruppe II. Aus dem Jahrgang 11 debattierten Robin Moffatt (Contra 2), Tomas Mosseri (Contra 1), Niklas Rakau (Pro 1) und Lukas Winter (Pro 2) zum Thema, ob es eine Übergewinnsteuer für Krisenprofiteure geben sollte. Die vier zeigten sich dem anspruchsvollen Thema sehr gewachsen und glänzten mit hoher Sachkenntnis. Schulsieger wurde Lukas vor Niklas, Tomas und Robin.
Alle Mitwirkenden können stolz auf sich sein, denn es gab im Anschluss sehr viel positives Feedback von den zuschauenden Mitschüler*innen.