Das Interview mit Frau Michels im ES Magazin
ES-Magazin: Wie lange sind Sie bereits Lehrerin?
Frau Michels: Seit 30 Jahren bin ich bereits Lehrerin
ES-Magazin: Wie viele Jahre davon haben Sie an der Eichenschule unterrichtet?
Frau Michels: Von den 30 Jahren als Lehrerin habe ich 15 Jahre an der Eichenschule unterrichtet
ES-Magazin: Was hat Sie dazu gebracht Lehrerin zu werden?
Frau Michels: Ich habe mehrere Sachen studiert. Ich habe Lehramt studiert und unter anderem auch Sport und Gestaltung, Kunst und Architektur. Ursprünglich wollte ich Architektin werden und das war aber zu der damaligen Zeit echt schwierig. Es gab nur wenige Stellen und es war ein sehr hartes Geschäft. Ich komme zudem aus einer Lehrerfamilie. Also meine Großmutter war Lehrerin, mein Großvater war Lehrer und ich habe außerdem ganz viele Lehrer in meiner Verwandtschaft und dann war das sehr naheliegend.
ES-Magazin: War Lehrerin ihr Traumberuf oder hatten Sie ursprünglich andere Pläne?
Frau Michels: Ich hatte eigentlich andere Pläne, aber mir hat das auch gut gefallen. Ich würde mal sagen, dass es die 2. Wahl war, ich wollte lieber als Architektin arbeiten.
ES-Magazin: Welche Fächer unterrichten Sie denn?
Frau Michels: Hier an der Eichenschule nur Kunst.
ES-Magazin: Welches Fach hätten Sie gerne unterrichtet, wenn Sie sich ein anderes Fach aussuchen könnten?
Frau Michels: Philosophie hätte ich gerne mal unterrichtet.
ES-Magazin: Was gefällt Ihnen an der Eichenschule?
Frau Michels: Also was mir wirklich hier gefällt ist die Arbeit im Solitär, die Möglichkeiten, die man hier hat. Ich war bereits an drei anderen Schulen, aber das ist wirklich etwas, was die Eichenschule auszeichnet. Die Räumlichkeiten sind klar. Ich finde es gibt ein sehr nettes Kollegium, welches sehr heterogen aufgestellt ist, also auch international. Auch gibt es viele nette Schüler, es gibt auch ein paar andere. Aber im Großen und Ganzen finde ich das Miteinander sehr freundlich, das muss ich wirklich sagen. Und auch, dass sich in den letzten 15 Jahren so viel gewandelt hat. Das war an vielen Staatlichen Schulen, wie zum Beispiel in Bremen, wo ich auch gearbeitet habe, nicht so. Dort war ich die jüngste Person im ganzen Lehrerkollegium, allerdings war ich zu der Zeit schon über 30 Jahre alt.
ES-Magazin: Gibt es für Sie einen (oder sogar mehrere) besondere Eichenschul-Momente, von denen Sie uns erzählen können?
Frau Michels: Also es gibt eigentlich in jedem Schuljahr besondere Begegnungen mit einzelnen Schülern oder mit Kollegen oder Dinge die man gemacht hat. Ich kann garnicht sagen, was da einzeln raussticht. Aber es sind viele Erinnerungen, die ich, positiv, mitnehme, die negativen versuchender zu vergessen.
ES-Magazin: Welche Pläne haben Sie für Ihren Ruhestand?
Frau Michels: Ich hoffe, es wird nicht so ruhig. Ich habe noch mehrere Bücher, die ich schreiben möchte, die fertiggestellt werden müssen. Dann habe ich vor, Ende des Jahres, nochmal zu studieren. Journalismus. Aber nur einen kurzen Studiengang, ich muss nicht so lange studieren, da ich ja schon abgeschlossene Studiengänge habe. Und dann werde ich relativ viel unterwegs sein. Ich werde reisen.
ES-Magazin: Dürfen wir Ihnen auch ein paar persönliche Fragen stellen?
Welche sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen? Haben Sie vielleicht ein besonderes Hobby?
Frau Michels: Ich male unheimlich gerne in meiner Freizeit und dann schreibe ich auch gerne, jetzt ist es meine Freizeit, danach ist es vielleicht mein Beruf. Ich mache gerne Sport, ich fahre gerne Ski. Ich probiere eigentlich alles gerne aus. Stand-Up-Paddling habe ich gerade ausprobiert, dann bin ich beim Surfen über den Kopf gegangen. (lacht) Insgesamt viel Sport und Bewegung und lesen tue ich auch sehr gerne.
ES-Magazin: Welches ist Ihr Lieblingsessen?
Frau Michels: Ich habe leider ganz viele Lieblingsessen, also ich esse unglaublich gerne. Dann aber wenig Fleisch, ansonsten sehr verschiedenes.
ES-Magazin: Haben Sie einen Lieblingsfilm?
Frau Michels: Einen Lieblingsfilm habe ich nicht.
ES-Magazin: Welche Musik hören Sie gerne?
Frau Michels: Das ist auch ganz weit gefächert. Ich mag tatsächlich sehr gerne Klassik. Was jetzt so angesagt ist, höre ich auch, und ich höre Jazz. Das höre ich Zuhause viel.
ES-Magazin: Welche berühmte Person würden Sie gerne einmal treffen und warum?
Frau Michels: Das ist aber schwierig…Ich glaube, ich würde gerne jemanden treffen, der eine Expedition macht und mich dann fragt „Kommst du mit?“ Das würde ich am liebsten machen, egal wer es ist. (lacht) Das finde ich spannend. Irgendwo in einer Ecke der Welt, in der noch nicht so viele Leute waren, so jemanden würde ich gerne treffen.
ES-Magazin: Welche fünf Gegenstände würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
Frau Michels: Puh…auf keinen Fall ein Telefon. (lacht) Die Frage ist, ob ich mich da selber versorgen muss oder wie läuft das. Bin ich Robinson Crusoe? Ja, also es ist eine einsame Insel. Dann würde ich wahrscheinlich erstmal einen Werkzeugkasten mitnehmen, komplett. Dann vielleicht noch eine Hängematte, in der Hoffnung, dass da irgendetwas ist, wo ich mich reinhängen kann. Ein kleines Boot finde ich auch nicht schlecht, dann könnte ich da nämlich weg. (lacht) Dann noch etwas Vorrat, bis ich mich da eingerichtet habe und einen Kompass, glaube ich, für das Boot.
ES-Magazin: Zum Schluss:
Was möchten Sie uns Schüler:innen und vielleicht auch Ihren Kolleg:innen, die bleiben, zum Abschluss mitgeben?
Frau Michels: Viel Freude am Lehren und Lernen, das ist natürlich ganz wichtig. Wenig Stress, tatsächlich. Dass man sich nicht immer in Stresssituationen versetzen lässt, sowohl als Lehrer als auch Schüler, denn ich finde, das ist sehr hinderlich. Es wird einem viel von außen transportiert, dass ihr unter Druck steht, was ihr mal werden sollt. In eurem Alter hatte ich überhaupt keine Ahnung, was ich mal werden möchte, ich wollte eigentlich nur meine Ruhe. (lacht)
Ich hoffe, dass ihr eine gute Zeit haben werdet.
ES-Magazin: Herzlichen Dank für das Interview, Frau Michels!