Das Interview mit Frau Meiborg-Bessim Saleh:
ES-Magazin: Wie lange sind Sie schon Lehrerin?
Frau Meiborg: „30 Jahre. Davon 30 Jahre an der Eichenschule.“
ES-Magazin: Was hat Sie dazu gebracht Lehrerin zu werden?
Frau Meiborg: „Meine eigene Schulzeit.“
ES-Magazin: War Lehrerin Ihr Traumberuf oder hatten Sie ursprünglich einmal andere Pläne?
Frau Meiborg: „Niemals, ich wollte immer nur Lehrerin werden. Schon seit der ersten Klasse wollte ich Lehrerin werden.“
ES-Magazin: Falls Sie mehrere Fächer unterrichten: Gibt es ein Lieblingsfach? Und warum?
Frau Meiborg: „Nein, das kann ich nicht sagen. Ich habe sehr gerne Französisch unterrichtet und das musste ich vor einem Jahr abgeben. Und ich unterrichte sehr gerne Religion und habe eigentlich keine Präferenzen. Ich unterrichte beides gleich gerne.“
ES-Magazin: Welches Fach hätten Sie immer gerne unterrichtet, obwohl Sie es nicht studiert haben?
Frau Meiborg: „Politik, dazu hätte ich Lust, wie das so funktioniert. Englisch würde ich mir am ehesten zutrauen.“
Es-Magazin: Was gefällt Ihnen an der Eichenschule?
Frau Meiborg: „Kurze Entscheidungswege. Wenn man etwas möchte, kann man das relativ schnell zur Entscheidung bringen; manchmal wird es positiv entschieden, manchmal auch negativ. Offenheit, super Kollegium und super Schülerschaft. Immer hilfsbereite SchülerInnen.“
ES-Magazin: Gibt es für Sie einen (oder sogar mehrere) besondere Eichenschul-Momente, von denen Sie uns erzählen können?
Frau Meiborg: „Besondere Momente an der Eichenschule sind die Weihnachtskonzerte, die habe ich immer als besonderes Highlight empfunden. Ich erinnere mich an ein Weihnachtskonzert; da ist während des Konzerts Schnee gefallen. Als ich aus der Kirche herauskam, war alles verschneit. Das war wunderbar. Die Theateraufführungen (besonders das Bewegungstheater) haben mir gefallen. Dort waren Stationen aufgebaut und Schüler haben aus ihrer Lebenswelt erzählt.“
ES-Magazin: Welche Pläne haben Sie für Ihren Ruhestand?
Frau Meiborg: „Musik machen (Flöte, Klarinette, Cello); ich hoffe, dass ich wieder im Chor singen kann; Mitarbeit in einer Akademie, Online Seminare, Kunst, Reisen, Freundinnen besuchen mitten in der Schulzeit.“
ES-Magazin: Welche sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen? Haben Sie vielleicht ein besonderes Hobby?
Frau Meiborg: „Musik machen, lesen und ich mache privat viel Französisch, damit man die Sprache nicht „vergisst“.“
ESs-Magazin: Welche berühmte Person würden Sie gerne einmal treffen und warum?
Frau Meiborg: „Präsident Volodymyr Zelenskyy. Ich finde ihn phänomenal, da er von einem Metier ins andere gewechselt ist. Er strahlt Ruhe aus in so einer brenzligen Lage. Er zeigt viel Widerstand und das ist beeindruckend. Er gibt dem ukrainischen Volk so viel, da er immer präsent ist.“
ES-Magazin: Welche fünf Gegenstände würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
Frau Meiborg: „Notizen persönlicher Art von meinem Mann, mein Musikinstrument, die Bibel, ein einsprachiges französisches Wörterbuch und einen Fotoband von Max Liebermann.“
ES-Magazin: Was möchten Sie uns Schüler:innen und vielleicht auch Ihren Kolleg:innen, die bleiben, zum Abschluss mitgeben?
Frau Meiborg: Dass alle eine gute Zeit haben, dass sich keiner entmutigen lässt. Dass Dinge ausprobiert werden, denn Schule ist dann gut, wenn Schule sich verändert. Und dass Schule immer als eine Lehrwerkstatt gesehen wird (das gilt für Schüler:innen und Lehrer:innen).
Vielen Dank für das Interview, Frau Meiborg!