Unter dem Meer… sterben Korallen

Korallensterben: Bezeichnung für das durch unterschiedlichste Faktoren verursachte großflächige Absterben von Korallenriffen.


Der Klimawandel richtet in vielen verschiedenen Bereichen Schaden an. Somit leiden nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch andere Lebewesen, wie Korallen unter den Folgen der Klimaveränderung. Die Korallenriffe der Erde – vom Great Barrier Reef vor Australien bis zu den Seychellen vor Ostafrika – könnten, laut einer Studie der UNESCO, bis Mitte des Jahrhunderts komplett abgestorben sein, wenn man die CO2-Emissionen nicht ausreichend verringerte, um die Verlangsamung der Erwärmung des Ozeans zu fördern. Die Folgen des Klimawandels sind bereits zu spüren.

Korallen mögen nur eine ganz bestimmte Temperatur. Bereits ein kleiner Temperaturunterschied führt zu großen Veränderungen. Steinkorallen leben in Verbindung mit Algen, welche ihr Kalkskelett besiedeln. Die Algen sorgen für die schöne Farbe – rot, grün oder lila. Darüber hinaus nehmen Algen CO2 auf und produzieren über Photosynthese Sauerstoff, ähnlich wie Bäume.

Problematisch sind die großen Mengen an Kohlendioxid, welche die Meere immer saurer machen. Dadurch können die Korallen ihr Skelett deutlich schlechter aufbauen.
Die Algen produzieren bei Temperaturanstieg des umgebenden Wassers vermehrt Giftstoffe und werden von den Korallen abgestoßen, die somit ihre Färbung verlieren. Diesen Vorgang nennt man Korallenbleiche. Beim Koloniensterben bleiben unzählige weiße Kalkskelette zurück.

Die sogenannte Korallenbleiche ist für das Ökosystem sehr problematisch. Laut Forscher*innen ist die Artenvielfalt in den Korallenriffen seit den 50er-Jahren um mindestens 63% geschrumpft. Korallenriffe stellen ein sensibles, komplexes Ökosystem und einen Lebensraum für Pflanzen, Fische, Schwämme und Krebstiere dar. Wenn dieser Lebensraum zerstört wird, geht die Anzahl der dort lebenden Lebewesen zurück.

Dabei stellen Korallenriffe nicht nur einen Lebensraum für unzählige Lebewesen, sondern auch einen Schutz der Küsten vor großen Wellen und Sturmschäden dar. Darüber hinaus fungieren diese als Barriere für den Anstieg des Meeresspiegels.

Einige Menschen spüren diese Auswirkungen bereits. Inseln wie Kiribati – eine Kette von 33 Korallenatollen im Pazifik –, die nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, erleben bereits, wie Salzwasser in ihre Trinkwasserquellen spült.

Die Auswirkungen betreffen des Weiteren die Nahrung, denn der Verlust der Korallen wirkt sich deutlich auf die Fischbestände aus. In Kombination mit der Überfischung bedeutet dies weniger Fisch auf lokaler Ebene, wo diese als ein Quelle an Proteinen genutzt wird.

Die Schönheit der Korallen lockt weltweit unzählige Menschen an. Mit der Möglichkeit, für längere Zeit unter Wasser zu verharren, gibt es auch die Möglichkeit der Entdeckung der Korallen, Fische und Krebstiere der Unterwasserwelt. Bei einem Rückgang dieses Ökosystems bricht die Tourismusbranche in diesem Bereich zusammen. Für Menschen, die ihren Lohn hauptsächlich von der Einnahme durch den Tourismus erlangen, ist dies nicht einfach.

Das Korallensterben ist ein weiterer Aufruf dafür, unsere schöne Erde – die Unterwasserwelt und Überwasserwelt – zu schützen. Und wäre Arielle nicht auch traurig, wenn ein Teil ihres Zuhauses und ihre Freunde verschwinden würden?

Quellen:
https://www.careelite.de/korallensterben/

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/korallensterben/37068

https://www.rnd.de/wissen/weltweites-korallensterben-klimawandel-ueberfischung-und-verschmutzung-PRZW5IOWBZD6BDJERX6X3DOYJ4.html

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