Computerspielsucht

Der Beitrag soll auf das Thema Videospiel- und Internetsucht aufmerksam machen.

Was ist eine Sucht? Und wie kann man diese stoppen? Computerspielabhängigkeit wird als Unterform der substanzungebundenen Abhängigkeiten verstanden und meint die zwanghafte Nutzung von Computer- und Videospielen.

Welche Folgen hat Computersucht? Computerspiel-Sucht hat psychische und körperliche Folgen: Vereinsamung, Schul- und Studienabbruch, Jobverlust, Armut und Depression bis hin zu Suizid Gefahr. Die meisten Süchtigen leiden an mindestens einer weiteren psychischen Störung wie Depressionen, Ängsten oder Persönlichkeitsstörungen. Oft entsteht Spielsucht bereits im jungen Alter. Kinder hocken zu viel am Handy oder PC und bilden von klein an eine Sucht aus.

Warum wird man so leicht süchtig nach Videospielen? Viele Videospiele werden nicht allein, sondern mit anderen gespielt. Einer der Gründe für die Computer-Spiele-Sucht ist das ausgeklügelte Wettkampfsystem mit anderen Spielern. Da man sich online jederzeit zum Spielen verabreden kann und die Teilnahme an den sogenannten Multiplayern viel Zeit, auch abends oder nachts erfordert, kann dadurch sogar der Tag- und Nachtrhythmus gestört werden. . Computerspiele lösen im Hirn außerdem ähnliche Veränderungen aus wie Drogen oder Alkohol. Durch die Ausschüttung von sogenannten Botenstoffen kommt es zu starken Belohnungs- und Glücksgefühlen. Sie wecken den Drang zur Wiederholung. Es besteht die Gefahr, dass andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. Die erwarteten Leistungen in der Schule oder bei der Arbeit können die Betroffenen dann oft nicht mehr erbringen.

Man erkennt Spielsucht an einigen Merkmalen. Hauptmerkmal der Internet- bzw. Computersucht ist der zunehmende Verlust der Kontrolle über die Computernutzung. So gelingt es den Betroffenen nicht mehr in ausreichendem Maße, die Häufigkeit und Dauer der Nutzung zu begrenzen. Der exzessive Computergebrauch nimmt immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch.Im Großen und Ganzen muss man laut Zahlen von „klicksafe“ in Deutschland mit einer Prävalenz von 2-4 % rechnen. Umgelegt auf die Bevölkerungszahl Deutschland ergibt das 1,6 – 3,3 Mio. Computerspielsüchtige.Das Durchschnittsalter der Gamer ist mittlerweile auf mehr als 37 Jahre angestiegen, im Jahr 2014 waren die Spieler im Durchschnitt noch 31 Jahre alt. Inzwischen sind 10 Prozent aller Gamer 60 bis 69 Jahre alt.

Im Ländervergleich der Videospiel-/und Internetsucht liegen Deutschland und Österreich knapp bei 5%. Das ist ein großer Unterschied zu Taiwan oder Südkorea, denn dort liegt die Videospiel- und Internet-Sucht etwa bei 20% und 12,5% der Bevölkerung. Am wenigsten süchtig nach Videospielen und Internet sind anscheinend die Menschen in Norwegen mit etwa 1% der Population.

Um einen kleinen Einblick in die Welt von Gamern zu erhalten, haben wir ein kurzes Interview mit einem Mitschüler, der aktiver Gamer ist, über PC-Spiel-Sucht geführt. Für unseren Interviewpartner bedeuten Videospiele Spaß in seiner Freizeit, Erholung und auch manchmal Weiterbildung. Er verbringt ungefähr 5—6 Stunden täglich im Internet. Wenn er einmal eine längere Zeit (wie während der Schulzeit) nicht spielen kann, vermisst er die Spiele nicht, freut sich aber nach einem langen und anstrengenden Schultag auf das Zocken. Freunde seien jedoch wichtiger und man müsse den Kontakt mit ihnen pflegen .Trotzdem verbringt er öfter seine Zeit mit Videospielen, ist aber immer offen, wenn jemand etwas mit ihm unternehmen will. Er ist also noch des öfteren draußen in der realen Welt, aber eben oft auch im Internet .Von sich selbst würde er sagen, dass er nicht süchtig ist, denn wenn jemand ihn um ein Gefallen bitte oder ihn brauche, dann sei er immer bereit und bevorzuge eher Familie und Freunde als Videospiele. Unser Interviewpartner würde es grundsätzlich ohne Medien / Spielen aushalten, aber nach einer kurzen Zeit wäre er gelangweilt. Nur mit neuen Aufgaben würde die Langweile weggehen. Wir sehen , dass der Interviewte sich zwar nicht als süchtig betrachtet, aber trotzdem viel Zeit mit PC-Spielen verbringt.

Wo kann man sich Hilfe holen, wenn man denkt, die Zeit im Internet und an der Konsole nicht mehr im Griff zu haben?

Wenn man bei Spielsucht und auch anderen Süchten Hilfe braucht , kann man sich zuerst die Hilfe unserer Beratungslehrern holen. Wenn man diese Hilfe nicht direkt oder bei Menschen suchen will, die man kennt, kann man dies auch im Internet versuchen. Zum Beispiel bei Caritas.de, dort kann man sich jederzeit an die Online-Beratung der Caritas wenden. Auch auf der Website des Fachverbands Medienabhängigkeit e. V. gibt es Beratungs- Anlaufstellen für Betroffene und Abhängige. Nicht zuletzt auch auf klicksafe.de und computersuchthilfe.info gibt es die nötige Hilfe.

klicksafe.de , computersuchthilfe.info, caritas.de

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