Bauchschmerzen, Kopfweh und Schlafprobleme. Immer mehr SchülerInnen leiden unter Schulstress und dessen Auswirkungen. Selbst viele GrundschülerInnen lernen nicht mehr stressfrei und mit Spaß, da sie viel zu früh auf ein Niveau gebracht werden, das sie auf Dauer nicht halten können. Doch was ist überhaupt Stress? Stress ist eine körperliche und/oder physische Reaktion, die in einer herausfordernden Umgebung hervorgerufen wird. Fast jeder zweite Schüler/jede zweite Schülerin leidet heutzutage unter Stress, das zeigt der DAK-Präventionsradar. Das Ganze hat viele Gründe. Darunter zählt die Angst vor Lehrern, zu große Anforderungen von Außenstehenden sowie zu viele Aufgaben für zu wenig Zeit. Außerdem kann auch Soziales zu großem Stress führen, wie beispielsweise Streit mit MitschülerInnen oder Mobbing. Das Ganze hat nicht nur Auswirkungen auf die Psyche, wie z.B Angst, Nervosität und Aggressivität, sondern auch auf den Körper, welches sich in Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Herzrasen, sowie vielem mehr auszeichnet. Schulpsychologen haben Sorge, da so viele SchülerInnen heutzutage unter Stress leiden. Das Ganze sind keine Einzelfälle, auch uns, die SchülerInnen der Eichenschule Scheeßel, betrifft das Thema Stress. Dazu habe ich mit Anke Janßen, einer Vertrauenslehrerin an der Eichenschule gesprochen. Auch sie sagt, es sei nicht selten, dass SchülerInnen, die unter Stress leiden, zu ihr kommen, um mit ihr zu sprechen. Vor allem durch die Pandemie seien es mehr Fälle geworden, da es gleich von „0 auf 100“ mit den Arbeiten und Tests losgegangen sei. „Der Druck, dass die Klassenarbeiten unbedingt gelingen müssen, war sehr groß“, berichtet sie weiter, durch Corona sei Unsicherheit entstanden. Besonders im neunten und zwölften Jahrgang komme dies sehr häufig vor. Doch nicht nur die Älteren sind betroffen, schon bei FünftklässlerInnen komme es laut Anke Janßen durch die Umstellung von Grundschule auf die weiterführende Schule immer wieder zu Stress. Stressfaktoren seien sehr oft Vergleiche, da SchülerInnen, bei denen eine Arbeit nicht ganz so gut ausgefallen ist, das Gefühl haben, sie seien schlechter als andere, so Anke Janßen, doch auch die falsche Organisation der Aufgaben führe häufig zur Entstehung von Stress. „In der Schule gibt es zu wenig positives Feedback, das ist ein Problem“, sagt sie weiter. Noch nie habe sie so viele Termine gehabt, immer mehr jungen Menschen, die mit ihr sprechen, wird es zu viel, das sei schockierend. Durch die Pandemie käme es auch immer öfter zu sozialem Stress, oft funktionierten Freundschaften nicht mehr, viel Soziales sei weggefallen. Oft habe das alles eine Auswirkung auf das Essverhalten, auch Schlafstörungen seien sehr häufig der Fall.
Man kann Schulstress aber auch entgegenwirken oder sogar vorbeugen. Es gibt einige Lösungen, mit denen man einen Ausgleich zur Schule schaffen kann, beispielsweise kann man Sport treiben, sich mit Freunden treffen oder malen. Auch Musik hören hilft häufig, einen Ausgleich zur Schule zu erzeugen. Oft können auch Atemübungen dem Stress entgegenwirken, das sagt auch Frau Janßen. Sicher ist, zu viele Schülerinnen und Schüler leiden unter Stress und leider wir das nicht weniger. Doch wie kann man dagegen vorgehen? Ich denke, es gibt zu wenig Aufklärung über das Thema Schulstress. Man sollte Kindern und Jugendlichen am Besten schon früh beibringen, wie sie mit dem Thema Stress umgehen können und was überhaupt zu Stress führt. Man sollten ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind und ihnen die häufige Angst vor Hilfe nehmen. Man ist mit dem Thema nämlich nicht allein, man kann sich jederzeit an die VertrauenlehrerInnen (Herr Janßen, Frau Janßen, Frau Ebeling) oder andere Beratungsstellen wenden und ich denke, das sollte man SchülerInnen vermitteln.
Quellen: