Valtteri Bottas (Mercedes)
Der 2. Fahrer von Mercedes erlebte eine durchwachsene Saison. Im stärksten Auto auf dem Grid blieb Bottas oft hinter den Erwartungen zurück. Nach einem starken 1. Saisonrennen inklusive des Sieges in Österreich folgten Plätze auf dem Podium. Bottas hätte mehr Rennen gewinnen können, da er oft von der Pole-Position gestartet war. Sein großes Problem in diesem Jahr war, was was ihm noch in Österreich so gut gelungen war, der Start. Startete er ihn Österreich noch mit einer Reaktion von 0.02 Sekunden, so wurde er, als er von der Pole startete, immer von Teamkollege Lewis Hamilton oder Max Verstappen überholt. Nach einem enttäuschenden Rennen in Monza (Italien), bei dem Bottas nur auf dem fünften Platz landete und gleich am Start vom zweiten auf den sechsten Platz zurückfiel, folgten zwar weitere Platzierungen auf dem Podium, jedoch konnte Lewis Hamilton seinen Meisterschaftsvorsprung immer weiter ausbauen. Beim GP der Türkei konnte Hamilton schließlich Weltmeister werden.Nach einem Qualifying im Regen startete Bottas nur von Platz 9. Es war ein katastrophales Rennen für den 31-Jährigen Finnen, er drehte sich auf der Strecke sehr oft und wurde sogar von seinem Teamkollegen überrundet. Hamilton wurde Weltmeister, Bottas enttäuscht. Er konnte sich nicht wirklich von diesem Rennen erholen, denn es folgten zwei Platzierungen nur auf dem achtenPlatz in Bahrain, einer Strecke, die ideal für Mercedes ist, nämlich Highspeed! Beim zweiten Rennen landete Bottas zwar vor Hamilton-Vertreter George Russell, jedoch zeigte Bottas am Start Nerven . Er startete von der Pole, verlor die Führung aber schon in der ersten Runde an Russell.Auch als Mercedes ein Boxenstopp-Dilemma passierte und Russell hinter Bottas zurückfiel, dauerte es nicht lange, bis der Brite vorbeizog. Während Russell zeigte, wie man mit dem Mercedes (Zitat des ehemaligen Formel1-Fahrers Nick Heidtfeld) „pflügt“, enttäuschte Bottas erneut. Es gelang ihm nicht, an dem deutlich schwächeren Auto vorbeizufahren. Obwohl diese Saison für Bottas nicht einfach war, sitzt er trotzdem nächstes Jahr im Mercedes, um erneut um die Meisterschaft zu kämpfen.
Gesamtpunkte: 7,6/10
Max Verstappen (Red Bull)
Der ewige Dritte! Als Max Verstappen die Frage gestellt wurde, ob er mit dem dritten Platz hinter den Mercedes zufrieden sei, antwortete dieser: „Natürlich sind wir zufrieden, ich glaube ich werde den Stuhl (Bezug auf die Stühle der Pressekonferenz) mit nach Hause nehmen.“
Doch Verstappens Saison hätte durchaus besser verlaufen können. Insgesamt fünf mal musste der Niederländer sein Rennen vor der Zielflagge beenden Entweder war es der Honda Motor, der bockte, ein Crash oder einfach Pech wie zuletzt in Imola, als Verstappen auf einem sicheren zweiten Platz fuhr, bis ihm schließlich am Ende der Geraden der Reifen wegflog. Die Ursache ist nicht bekannt. Der fliegende Holländer konnte jedoch erneut beweisen, was für ein starker Fahrer er ist. Laut vieler Experten ist er nämlich der schnellste Fahrer auf dem Grid, wenn man das Auto mal weglässt. Zehn Platzierungen auf dem Podium sind trotzdem sehr stark. Verstappen quetscht alles aus dem Auto heraus und fährt immer am Maximum. In diesem Jahr gewann er auch an Weitsicht und fährt nun cleverer als noch vor drei Jahren. Highlight seiner Saison war der Sieg in Silverstone bei dem 70th Anniversary Gran Prix, bei dem er aufgrund eines hervorragenden Reifenmanagments mit großem Vorsprung vor den beiden Mercedes ins Ziel kam.
Verstappen hätte in diesem Jahr mehr erreichen können. Das es nicht gelang, lag zuletzt nicht nur an ihm oder seinem Team, sondern auch an seinem Teamkollegen. Sein Kollege Albon konnte den Anforderungen nicht gerecht werden und fuhr nur sehr selten in der Spitze. Dadurch entstanden hohe strategische Nachteile für Red Bull, doch Verstappen konnte liefern! Dem 23-Jährigen Fahrer gehört die Zukunft. Was ihm fehlt, ist ein konkurrenzfähiges Auto. Hoffentlich kann ihm Red Bull dies nächste Saison geben.
Gesamtpunkte: 9.3/10