Treue Leserinnen und Leser unserer Kolumnen wissen, dass wir uns bereits letzte Woche mit Essen aus fremden Kulturen beschäftigt haben.
Damit fahren wir auch fort und beschäftigen uns mit Essen aus „Bayern“. Die sympathischen Hobbybrauer beherrschen zwar nicht die deutsche Sprache, in der Küche macht ihnen jedoch niemand etwas vor.
Scheinbar wurde den Bayern damals beigebracht, dass man aus allen Ressourcen etwas Essbares machen kann. So nämlich bei dem allseits beliebten Gericht Milzwurst.
Für alle, denen es nicht reicht, gewolftes Schweinefleischbrät in einen Darm zu pressen, haben sich die Bayern ein Rezept überlegt, bei dem in das Brät noch kleine Milzstückchen eingearbeitet werden.
Die Milz ist übrigens ein Organ, was für die Verarbeitung von Blut verantwortlich ist und wer nun immer noch nicht von den bayrischem Feinschmeckergaumen begeistert ist, dem soll nicht verschwiegen bleiben, dass bei der traditionellen Milzwurstherstellung noch kleine Rinderhirnstückchen mit verarbeitet werden.
Es tut mir Leid, aber langsam hab ich keine Lust mehr, in den Süden zu fahren. Ich verleibe mir nun ein Norddeutsches Gericht ein, was mindestens genau so lecker aussieht wie Milzwurst – Grünkohl mit Pinkel.
Ein Beitrag von Lennard Leefers