Serienkritik „Bodyguard“ (Netflix, Erschienen Oktober 2018) von Mia Lili Schulz

Es wird allmählich Herbst, die Tage werden kürzer und es wird wieder Zeit dafür, nach Serien zu stöbern, die man sich während des Wochenendes und an Regentagen als Zeitvertreib anschauen kann.

„Bodyguard“ ist eine britische Dramaserie von dem Autor Jed Mercurio aus dem Jahr 2018, die bei Netflix im Stream verfügbar ist.

Die Serie wird mit einer sofort fesselnde Folge eröffnet. Der traumatisierte Kriegsveteran Sergeant David Budd (Richard Madden, bekannt aus der Serie „Game of Thrones“ und den Film „Rocketman“) sitzt gemeinsam mit seinen beiden Kindern im Zug nach London. Da er als Polizist arbeitet, ist er nicht nur beruflich , sondern auch privat permanent darauf bedacht, potenzielle Risiken und Gefahrenquellen zu identifizieren. Daher bemerkt er an Bord des Zuges verdächtige Vorgänge. Und er soll recht behalten: Eine junge Frau hat hat sich einen Sprengstoffgürtel umgeschnallt und den nervösen Finger am Abzug. Im Verlauf des Beginnes der Folge bekommt man als Zuschauer dann zu sehen, wie David mit Mühe und Not versucht, eine Eskalation der Lage zu verhindern.

David Budd hat als britischer Kriegsveteran und Polizist Erfahrung im Umgang mit sehr gefährlichen Situationen und kann die Explosion der Bombe während einer Zugfahrt im letzten Augenblick verhindern. In dessen Folge wird er befördert, und zwar zum Personenschützer der britischen Innenministerin Julia Montague (Keeley Hawes, bekannt aus der Serie „Line of Duty“). Ihre kontroversen politischen Ansichten und ihr Durchsetzungswille machen sie zu einer laufenden Zielscheibe und Davids Job dadurch brisanter. Zwischen geplanten Anschlägen, politischen Überzeugungen und einem zerrütteten Familienleben muss David einen täglichen Spießrutenlauf überstehen, der unglaublich intensiv und spannend zu verfolgen ist.

Die erste Staffel von „Bodyguard“ besitzt sechs Episoden, die zwischen 57-75 Minuten lang sind. Die Serie hat von Netflix eine Altersfreigabe-Empfehlung von 16 Jahren. Es ist eine britische Serie, die sich zwischen Drama, Krimi und Thriller wiederfindet. Die Serie ist nah an den Hauptfiguren sehr intensiv und spannend erzählt, gute Dialoge stehen im Mittelpunkt und die Handlung ist so komplex, das man dranbleiben muss, weil man nicht weiß, wo sich die Serie nun als nächstes hinführen wird. Die Hauptfigur, David Budd, besitzt eine leicht distanzierte und unterkühlte Art, die in seine Zeit im Kriegseinsatz entstanden ist aufgrund der dramatischen, traumatischen Erlebnisse, die er währenddessen erleben musste. Trotzdem gelingt es ihm, nach außen Stärke und Professionalität auszustrahlen. Durch seinen Beruf kann und darf er nicht immer zeigen, was in ihm vorgeht. Trotzdem hat er Gefühle, was sich später im Verlauf der Serie noch zeigen wird. Als Zuschauer verspürt man gegen den Hauptcharakter zuerst eher Distanz, jedoch entsteht trotzdem, auch aufgrund seines sympathischen und menschlichen Handelns, allmählich eine positive Verbindung mit dem Charakter.

Fazit: Die Serie ist außerordentlich spannend und löst eine unfassbare Sucht nach mehr aus. Man möchte als Zuschauer ständig wissen, wie es weiter gehen wird, ob es überhaupt weiter gehen wird.

Veröffentlicht von Drea Voe

Lehrerin an der Eichenschule in Scheeßel

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