Hätte mir jemand zu Beginn dieses Schuljahres erzählt, dass ich im 2. Halbjahr mehr als 3 Monate nicht in der Schule gewesen sein werde und neben einer Klassenteilung auch ein Einbahnstraßensystem zur Vermeidung einer gefährlichen Virusinfektion eingeführt wird, hätte ich denjenigen wohl für verrückt erklärt…
Für uns alle bedeutet die Corona-Krise nach wie vor ein Einschnitt. Ein Einschnitt in unser schulisches, aber vor allem privates Leben. Von jetzt auf gleich waren viele Dinge nicht mehr möglich. Unsere gesamte Freizeitgestaltung stellte sich auf den Kopf; Konzerte, Partys, Kino – oder Theaterbesuche – alles war nicht mehr möglich.
Auch wir als Schülersprecher waren mit unseren Projekten und Vorhaben natürlich nicht unbetroffen. So musste neben SV-Konferenzen leider auch der bereits vollständig geplante Future Day für die Oberstufe ausfallen und nur wenige Tage vor dem geplanten Termin abgesagt werden.
Doch dieser Beitrag soll sich nicht zum wiederholten Male mit ausgefallenen Veranstaltungen oder verpassten Chancen beschäftigen. Im Gegenteil. Erwähnenswerter sind andere Sachen, wie zum Beispiel die Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft, die in diesem Schuljahr mehr denn je zu spüren war. Denn auch wenn durch social distancing kein direkter Kontakt zur eigenen Klasse oder den Lehrern möglich war – Aktionen wie das Grußvideo der Lehrer oder die täglichen Grüße aus dem Homeoffice durch den WPK Journalismus sind es, die uns als Eichenschule auszeichnen. Sogar in den vielen Aufgaben und Videokonferenzen mit sich sorgenden Lehrern versteckte sich ein wichtiger Aspekt, der durch unzählige Mails bestärkt wurde. Noch nie wurden wir so oft gefragt, ob es uns gut geht und wir uns wohlfühlen. All dies hatte einen wesentlichen Hintergrund: Keiner von uns ist in dieser besonderen Situation auf sich allein gestellt!
Zugegebenermaßen ein Gedanke, den ich erst zu diesem Zeitpunkt und nach den Zeugniskonferenzen hatte…
Ein oder zwei Tage. So viel ist jeder von uns nun noch in der Schule, bevor die Sommerferien beginnen und dieses besondere Schuljahr auch in Niedersachsen zu Ende ist. Wer weiß, was später einmal in den Geschichtsbüchern stehen wird und ob wir als „Zeitzeugen“ unseren Kindern und Enkelkindern von dieser seltsamen Zeit berichten werden.
Sicher sind hingegen zwei Dinge.
Erstens: So schnell werden wir alle dieses Schuljahr wohl nicht vergessen.
Zweitens: Ferien haben wir uns nach dieser besonderen Zeit alle mehr als verdient, auch wenn es sich durchaus komisch anfühlt, nun schon wieder für sechs Wochen nicht in der Schule zu sein. Insbesondere im Anbetracht der Tatsache, dass ein herkömmlicher Urlaub dieses Jahr genauso ausfallen muss, wie zahlreiche andere Veranstaltungen.
Und dann wäre da noch das nächste Schuljahr, für das bisher niemand eine sichere Prognose abgeben will oder kann. Keiner von uns weiß so genau, wie wir uns im nächsten Schuljahr wiedersehen, ob es immer noch A- und B Gruppen gibt und Masken getragen werden müssen. Doch lassen wir uns überraschen. Spontanität und das plötzliche Anpassen an besondere Situation sollte mittlerweile wohl für jeden von uns alltäglich geworden sein.
Abschließend bleibt lediglich folgendes festzustellen:
Erholung, das ist es nun, was wir alle und besonders unser Schlafrhythmus nach dem ständigen Wechsel zwischen Frühaufstehen und Ausschlafen dringend benötigen.
In diesem Sinne wünschen wir euch schöne & erholsame Ferien sowie einen guten Start ins kommende Schuljahr! Wir hoffen sehr, euch alle bald wiedersehen zu können!
Eure Schülersprecher