In der Krise hat sich wieder einmal gezeigt, wer in der Regierung wirklich die Hosen anhat. In letzter Zeit gab es strenge Regelungen und Ausgangssperren, die das normale Leben der Menschen zum Erliegen brachten. Nicht einmal Friseure durften ihren Geschäftsbetrieb weiter führen. Alles nicht zwingend zum Leben Notwendige war verboten. Was einerseits sicherlich gut so war, da jetzt zum Beispiel die Neuinfektionsrate ein neues Tief erreicht hat. Dann aber gegen jede Erwartung durften Autohäuser in ganz Deutschland auf einmal wieder öffnen. Also waren zu dem Zeitpunkt alle Läden geschlossen, bis auf Supermärkte, Getränkemärkte, Apotheken, Arztpraxen und Autohäuser.
Eine merkwürdige Aufreihung durchaus. Dies zeigt, wie stark die großen Wirtschaftsriesen dieses Landes Einfluss auf die Politik haben. Für jeden normalen Menschen scheint es völlig abwegig, in dieser Krise ausgerechnet Autohäuser wieder zu öffnen. Als würden Tausende Menschen in der Quarantäne nur darauf warten, sofort in das nächste Autohaus zu stürmen und sich ein neues Gefährt ihrer Wahl auszusuchen. Was wollen die Menschen denn jetzt mit einem neuen Auto anfangen? In den Urlaub fahren?
Doch große Automobilkonzerne wie Volkswagen oder BMW haben wie es aussieht am Ende wohl einen langen Arm, wenn es um ihre Interessen geht und haben es durchgesetzt, dass ihre Absatzmärkte wieder in Betrieb sind. Dabei stehen wirtschaftliche Interessen im Vordergrund und nicht, ob sich das Risiko für Mitarbeiter erhöht, sich zu infizieren. Man könnte meinen die großen Unternehmen setzten sich über das geltende Recht hinweg, jedoch gestalten sie durch geschickte Lobbyarbeit das geltende Recht meist zu ihren Gunsten.