Aufwachen. „Was für ein Tag ist heute nochmal?“ Um ehrlich zu sein, könnte es so ziemlich jeder Wochentag sein, seit Corona ist das eigentlich egal.
Nach dem Frühstück geht es an die Schulaufgaben. Ich öffne IServ und gehe zum Aufgaben Modul. Schon wieder neue Aufgaben. Hmm, habe ich nicht gerade erst gestern im selben Fach eine Aufgabe weggeschickt? Sobald man eine Aufgabe erledigt hat tauchen zwei Neue auf. Es ist ein nie endender Kreislauf.
Tippen, nachdenken, etwas nachlesen, nebenbei Musik hören und ab und zu einen Schluck trinken, so geht die Zeit bis zum Mittagessen relativ schnell vorbei.
Am Nachmittag verbringe ich jeden Tag mindestens eine Stunde im Garten. Blumen einpflanzen, im Strandkorb sitzen oder einfach die Sonne genießen. Hauptsache draußen!
Die frische Luft genießen und einfach etwas Zeit zum Nachdenken haben. Nicht über irgendwelche Schulaufgaben, sondern über alles andere/Gott und die Welt.
Danach sollte ich mich eigentlich wieder an den Schreibtisch setzen und noch etwas für die Schule machen, beschließe aber stattdessen mal meinen Opa anzurufen. Er ist schon über 80 und gehört damit definitiv zur Risikogruppe. Trotzdem macht er seine Einkäufe immer noch selbst und erzählt mir (stolz) davon sich letzte Woche eine Maske in der Apotheke besorgt zu haben. Von der Idee, dass ich ihm etwas vom Einkaufen mitbringen kann, will er nichts wissen. Aber er freut sich total über meinen Anruf und ich mache mir im Kopf eine Notiz, ihn besonders in dieser Zeit öfter mal anzurufen.
Auch nach diesem Gespräch habe ich keine besondere Lust mich wieder an die Schulaufgaben zu setzen, aber schlussendlich siegt doch die Vernunft. Und so verbringe ich doch noch anderthalb Stunden am Schreibtisch, bevor ich beschließe „Genug für heute!“.
Abends sitze ich gerne noch im Wohnzimmer und lese ein Buch oder schaue mit meiner Schwester einen Film. Meine Eltern schauen die Nachrichten.
Gerade jetzt finde ich es wichtig, Zeit mit der Familie verbringen. Und sei es nur beieinanderzusitzen und alle machen ihre eigenen Sachen.