Grüße aus dem Homeoffice – Tag 44 von Mia Schulz

Die aktuelle Corona-Situation kann man gut nutzen, um mal wieder eine Serie am Stück zu sehen.

Deshalb erscheint hier heute eine Kritik zur der neuen Serie „I Am Not Okay With This“ (Stream auf Netflix, Veröffentlichung Februar 2020).

„I Am Not Okay With This“ ist die neue Netflix-Serie von Jonathan Entwistle, dem Regisseur der düsteren Comedy-Serie „The End of the F**ing World“, in der ein psychopathischer Teenager und eine abenteuerlustige Rebellin einen verhängnisvollen Roadtrip unternehmen, sowie den Produzenten der Thriller-Serie „Stranger Things“, in der mysteriöse Begebenheiten im Stil von Stephen King aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen in den 1980ern erzählt werden: Im Zentrum von „Stranger Things“ steht eine Gruppe von Kindern, die auf ein mysteriöses Mädchen treffen, welches mit ihrem besonderen Fähigkeiten das Leben der Gruppe komplett verändern wird.

Auch in „I Am Not Okay With This“ wird es um besondere Fähigkeiten und ein düsteres Geheimnis gehen. Die Serie startet mit einem vielversprechenden Anfang. Die 17-jährige weibliche Hauptfigur Sydney Novak (Sophia Lillis, bekannt aus „It“) geht nachts eine leere Straße entlang, völlig blutüberströmt, das Heulen der Polizeisirenen ist in der Ferne zu hören. Wenig klischeehaft und sehr untypisch beginnt diese erste Folge dann nicht mit Worten wie „Du fragst dich bestimmt, wo ich mich befinde“, sondern sie beginnt mit den Gedanken der Heldin „Liebes Tagebuch…fck dich doch einfach selbst!“. Hier wird klar, dass diese Serie anders ist und dass die erste Staffel wohl mit Blutvergießen enden wird, denn… Rückblende – wir werden als Zuschauer zurückgeworfen, wie Sydney morgens vor ihrer Schule steht und erfahren die Ursache des vielen Blutes zunächst nicht.

Die Hauptfigur Sydney Novak geht noch zur High School und ist nicht gerade das beliebteste Mädchen an der Schule, was ihr aber nicht viel ausmacht. Dies liegt daran, dass sie eine beste Freundin, einen etwas merkwürdigen Nachbarn, mit dem sich jedoch gut Zeit verbringen lässt, und ihr Tagebuch hat. Dennoch zieht das Schulleben mit seinen Vorurteilen, Hierarchien und Erwartungen nicht spurlos an ihr vorüber. Vor allem zu Hause ist die Stimmung schwierig, denn seitdem ihr Vater verstorben ist, ist es schwierig mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder. Zu allem Überfluss muss Sydney auch noch feststellen, dass in ihr anscheinend so etwas wie übermenschliche telekinetische Kräfte lauern und dass mehr dahinterstecken muss. Zwischen Pubertätshormonen, Superkräften und der Suche nach Akzeptanz kommt schließlich etwas sehr Verborgenes ans Tageslicht, das hier noch nicht verraten wird.

Die Serie „I Am Not Okay With This“ ist in einer Staffel und sieben etwa 20-minütigen Folgen veröffentlicht. Es ist eine liebenswürdige Serie, die aber auch dunkle und düstere Seiten von Menschen zeigt; in einem Moment gibt es charmante Gespräche zwischen sympathischen Charakteren und im nächsten Moment passiert etwas Schlimmes und Beunruhigendes. Die Serie bewegt sich gut zwischen diesen Seiten. Außerdem ist toll, dass wir als Zuschauer immer an Sydneys Gedanken teilhaben, in denen sie die Situationen, ihre Mitschüler oder Dialoge oft ironisch kommentiert. Zwar ist die Dauer der Serie sehr kurz, dennoch baut man auch wegen der tollen Hauptdarstellerin Sophia Lillis, die Sydney in ihrem Gefühlschaos sehr authentisch spielt, schnell eine Verbindung zu den Charakteren auf.

Fazit: Die Serie verschafft eine unfassbare Sucht nach mehr, da es nie an Spannung, lustigen und mysteriösen Momenten fehlt.

Eine Rezension von Mia Lili Schulz

Veröffentlicht von Drea Voe

Lehrerin an der Eichenschule in Scheeßel

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