Mein Urlaub Zuhause
Eigentlich sollte ich jetzt im Ferienhaus in Dänemark sein. Mit Pool, dem Strand in der Nähe und täglich leckerem Softeis und Frozen Joghurt. Aber dieses Jahr fällt unser jährlicher Familienurlaub aus wohl ersichtlichen Gründen aus. Die Grenzen sind zu, man soll am besten Zuhause bleiben und die Schulen sind auch schon seit 2 Wochen zu. Das Corona–Virus hat unser Leben ganz schön auf den Kopf gestellt.
Die letzten 2 Wochen konnte ich zwar jeden Tag bis halb neun schlafen, aber im Nachhinein hätte ich frühes Aufstehen gerne in Kauf genommen, wenn ich dafür trotzdem noch ganz normal zur Schule hätte gehen können. Die ersten paar Tage war das Homeschooling ja ganz angenehm, aber so langsam fühlt man sich schon ein bisschen einsam. Man ist einfach schon daran gewöhnt , seine Klassenkameraden fast jeden Tag zu sehen und wenn man bei einer Aufgabe mal Hilfe braucht, immer jemanden neben sich zu haben, den man fragen kann. Klar kann man telefonieren und facetimen, aber es ist eben einfach nicht dasselbe.
Außerdem kann man sich ja auch nicht den ganzen Tag nur mit Schule beschäftigen und wenn man sich niemandem treffen kann und nur Zuhause bleiben soll, dann bleibt eben nicht mehr viel über. Klar, man darf immer noch rausgehen, um eine Runde zu laufen oder irgendwas im Garten zu machen und auf YouTube gibts genug Workout–Videos. Und auch sonst laden momentan alle möglichen YouTuber Videos mit Vorschlägen hoch, was man denn während der Quarantäne so machen könnte. Aufräumen, Klamotten aussortieren, das Zimmer umdekorieren, online shoppen, backen und kochen sind dabei gängige Vorschläge. Klar gibt es auch Zuhause viel tun, aber irgendwann möchte man einfach mal wieder seine Freunde sehen.
Jedenfalls sind ja jetzt endlich offiziell Ferien und mit den meisten Aufgaben bin ich schon fertig, um ein bisschen Schule komm ich in den Ferien zwar nicht herum, aber das ist sonst auch nicht anders. Und weil wir ja eigentlich nach Blåvand wollten, sind meine Eltern jetzt auch Zuhause. Mein Vater hat endlich Zeit, jegliche Dinge, die er schon immer mal bauen oder reparieren wollte, fertig zu machen und meine Mutter hat in diesem Jahr dann eben mal extra viel Zeit, um die Oster–Dekorationen zu perfektionieren.
Allerdings kann man ja auch Zuhause ein bisschen ausspannen. Jetzt werden halt öfter mal zusammen Kartenspiele gespielt und man hat Zeit, mal alle dieses Sachen zu tun, zu denen man sonst nie kommt. Am Wochenende hab ich endlich mal wieder mein ganzes Zimmer aufgeräumt und ordentlich aussortiert, hab mit meiner Freundin gefacetimed und endlich mal wieder einen ausgiebigen Spaziergang mit meinem Hund gemacht.
Aber jetzt wäre ich schon lieber in Dänemark anstatt im Haus festzusitzen und jeden Tag mit Netflix und Hausaufgaben zu verbringen. Hauptsache die Lage beruhigt sich bald und wir können wieder ein halbwegs normales Leben führen, denn auch wenn ich es nicht gedacht hätte, die Schule fehlt mir schon ziemlich.