„Der Mode entkommt man nicht. Denn wenn man aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.“ ~Karl Lagerfeld
„Wenn man aus der Mode kommt“, ist das schon wieder Mode? 2019 Trends zeigen, dass die alten Jahre in Sachen Mode wieder zurückkehren. Jedem gefällt etwas Anderes , aber was genau ist 2019 wirklich „in“? Der Modestil ist bei jedem verschieden, einige stechen heraus mit ihren Klamotten, andere gehen lieber „Basic“ und wollen nicht großartig auffallen. Aber wie definiert sich der Mode-Style besonderer Leute?
Das Jahr 2019 zeichnete sich besonders aus mit seinen verschiedenen Outfit-Trends und Einzelteilen. Ganz auffällig ist, dass die 80er Jahre wieder im Trend sind. Dazu gehören die so genannten „Mom Jeans“ oder die berühmten Schlaghosen. Fast jedes Mädchen hat eine Mom Jeans in ihrer Garderobe. Schlaghosen sind dagegen nicht jedermanns Geschmack. Besonders berühmt waren im Sommer sogenannte „Muschel Accessoires“ und „Scrunchies“. Scrunchies sind große Haarbänder aus Stoff, die es in allen verschiedenen Farben und Mustern gibt. Um aus diesem Accessoire einen der Outfit-Trends 2019 zu machen, trägt man diese mit einem sehr großen Oversized T-Shirt, so groß und lang, sodass man meist nicht sieht, ob man eine kurze Hose trägt. Das Besondere daran ist, dass man diese Haargummis nicht direkt im Haar trägt, sondern am Arm wie ein Armband. Natürlich passt man die Farbe des Scrunchies an die Farben des Outfits an. Diesen Look nennt die Jugend „Vsco Style“. Das Gegenteil von dem ist der „E-Girl Style“. Dieser Outfit-Stil war so definiert, dass man eine dickere Stoffhose mit Taschen an den Seiten trägt. Als Oberteil trägt man einen geringelten oder karierten Rollkragenpullover und darüber noch ein größeres T-Shirt. Dieser Look ist meist durch schwarz-weiß geprägt. Natürlich kann so etwas beliebig variiert werden. Als Accessoires trägt man noch Metallketten. Dazu muss man betonen, dass man diese Trends sehr häufig in einer Großstadt antrifft, auf der Eichenschule Scheeßel nur sehr selten.
Die meisten Jugendliche tragen gerne Markenklamotten, dieser „Trend“ ist niemals out.
Wir haben Heike Buchhaupt, eine Lehrkraft von der Eichenschule Scheeßel um ein Interview gebeten, da sie mit ihrem Style aus den Lehrkräften und auch Schülern heraussticht und haben sie gefragt, wie sie ihren Style definiert.
Zuerst haben wir sie gefragt, wie sie auf ihren Kleidungsstil gekommen ist, ob sie eine Inspiration von irgendwem bekommen habe oder nicht. Darauf antwortet Frau Buchhaupt, dass ihr Modestil durch keine Person und auch durch keine Phase wie z.B. die Hippie-Bewegung beeinflusst wurde. Sie meint, dass sie schon immer knallbunte Farben gemocht habe. Sie möge gerne Türkies, Lila, Pink, Magenta, knalliges Rot und Royalblau. Frau Buchhaupt kauft gerne Kleidungsstücke von der Firma Desigual, die für ihre bunten Designs bekannt ist. Außerdem kaufe sie gerne Sachen mit bunten Mustern, „erfrischend gemixt“ oder auch asymmetrisch angeordnete Muster. Warum kauft sie immer solch Farben und Muster? „Knallige Farben finde ich besonders im Winter als Kontrast gegen düstere Stimmung wichtig“, betont die Erdkundelehrerin. An Hosen trage sie gerne Jeans in weiß, blau, schwarz, aber auch rot, außerdem blaue und pinkfarbene Hosen. „Gerade Kleidung nur in schwarz, grau oder braun finde ich langweilig – diese Farben machen mich blass“, fügte Frau Buchhaupt hinzu. Ihren Schmuck, Schuhe und ihre Handtasche suche sie passend zum bunten Outfit aus. „Ich liebe fröhliche Kleidung!“ Mit ihrem Kleidungs-Style wolle sie ihre Stimmung ausdrücken und andere erfreuen. Außerdem sagte uns Frau Buchhaupt, dass sie versuche, nichts im Internet zu bestellen wie es heutzutage die meisten Menschen machen.
Diese Aussage von Frau Buchhaupt betrifft ein weiteres Problem: Kleidung wird vielfach und von manchen ausschließlich im Internet bestellt. Warum ist das so? Werden die Menschen zu faul, sich selber Kleidung im Landen auszusuchen? Kleidung zu bestellen ist natürlich viel einfacher, da viele Menschen wenig Zeit haben, loszufahren und einkaufen zu gehen. Auf dem Land sind es oftmals weitere Wege zum nächsten und vor allem zum besten Kleidungsgeschäft. Außerdem gibt es im Internet viel mehr Auswahl an Kleidung als in einem Laden. Jedes Jahr steigen die Zahlen der Menschen, die im Internet häufig Kleidung einkaufen. Aber ist es wirklich sinnvoll, im Internet zu bestellen? Man denke an die Arbeitsplätze im Einzelhandel, die verloren gehen, wenn nur noch im Internet bestellt würde, an die vielen leeren Einkaufszentren, denn durch was sollen diese sich dann halten, wenn es keine großen Marken wie zum Beispiel H&M, Superdry oder viele weitere sind? Und nicht zuletzt: Der soziale Aspekt! Mit Freundinnen einkaufen gehen, vieles an- und auszuprobieren und Spaß an Mode zu haben. Denn der Mode sollte man nicht entkommen wollen.
So können wir festhalten, dass Karl Lagerfeld recht hat, denn es kommen viele Modetrends wieder zurück wie z.B. die Schlaghosen. Manches bleibt dagegen ständig aktuell wie Markentrends. Jedes Jahr gibt es allerdings neue Trends und die Geschmacksrichtungen ändern sich ebenfalls jedes Jahr. Auf die Trends des kommenden Jahres dürfen wir also gespannt sein.