Berlin, den 23. Oktober 2019
Die Bundesregierung, bestehend aus Union und SPD, beschließt eine CO2-Steuer von zunächst 10 Euro pro Tonne ab 2021. Bis 2025 soll dieser Wert stufenweise auf 35 Euro erhöht werden. Diese Maßnahme wurde allerdings auch erst durch massive Proteste innerhalb der Bevölkerung erzwungen.
Nun die große Frage: 10 Euro pro Tonne… Ist das genug?
Die kurze Antwort: Nein.
Die lange Antwort:
Entgegen aller Expertenmeinungen war man sich sicher, dass 10 Euro ein guter Kompromiss seien. Naja, vielleicht ist es ein Kompromiss, da sich immerhin etwas tut. Wenn auch kein guter. Benzin beispielsweise wird nur um wenige Cent teurer, 10 Euro haben einfach keinen großen Einfluss auf Wirtschaft und Konsum. Natürlich richtet sich die Regierung auch nach unseren großen deutschen Konzernen wie VW oder Daimler. Dass unsere Wirtschaft stark bleibt, ist allerdings nur ein sehr schwacher Trost, wenn man bedenkt, dass das Weiterbestehen unseres Planeten auf dem Spiel steht. Ich meine, was bringt es uns, das wohlhabendste Land der Welt zu sein, wenn die Erde laut Expertenprognosen auf unserem jetzigen Kurs nur noch wenige Jahre, maximal wenige Jahrzehnte zu leben hat? Weit über 100 Euro pro Tonne wären sinnvoller. Ein guter Kompromiss wäre ein Anfang bei 50 Euro pro Tonne und eine Erhöhung über 10 Jahre auf 130 Euro. Das würde der Wirtschaft genug Zeit verschaffen, sich auf die neuen Umstände einzustellen und auf der anderen Seite gäbe es von Anfang an eine nennenswerte Änderung an unserer aktuellen klimapolitischen Lage.
Sebastian Mogck