Gegen die Langeweile: „Umbrella Academy“

Letzte Woche fand ich auf Netflix die Serie „Umbrella Academy“ und fing gleich an sie zu schauen. Obwohl jede Folge ungefähr fünfzig Minuten ging und es insgesamt zehn Folgen waren, hatte ich nach einem Nachmittag schon die Hälfte der ersten Staffel geguckt.

Die Serie läuft seit kurzem auf Netflix und hat bisher nur eine Staffel, die zweite wurde jedoch schon angekündigt. „Umbrella Academy“ handelt von den Adoptivkindern des Sir Reginald Hargraves, die alle am selben Tag zur selben Zeit geboren sind und übernatürliche Fähigkeiten haben. Nach dem Tod ihres Vaters kommen alle nach Hause und decken so manche Geheimnisse auf. Ihr Bruder „Nummer 5“ war z. B. gar nicht verschwunden, sondern hing in der Zukunft fest, außerdem erfahren sie, dass die Apokalypse in gut acht Tagen stattfinden wird und setzen alles daran diese aufzuhalten. Und was wohl am schockierendsten ist, ihre Schwester Vanya, die sie immer für normal gehalten haben, hat ebenfalls übernatürliche Kräfte und wird die Apokalypse auslösen.

Aber warum ist diese Serie nun so mitreißend, dass man sie regelrecht suchtet? Für mich waren die Gründe definitiv die Geschwister Klaus und Nummer 5, aber auch die undurchsichtige Vergangenheit der Charaktere.

Klaus ist ein Drogen- und Alkoholjunkie, der sein Leben nicht wirklich auf die Reihe bekommt, aber einfach unterhaltsam ist. Er kann Geister sehen, doch wie sich im weiteren Verlauf herausstellt, kann er noch viel mehr. Klaus ist der verrückteste der Charaktere und der einzige, der den verstorbenen Bruder „Nummer 6“ sehen kann. Dieser hilft Klaus immer wieder und gibt ihm Ratschläge.

Nummer 5 ist ein sehr interessanter Charakter, da er als Teenager in die Zukunft nach der Apokalypse gesprungen ist und erst einmal nicht mehr zurück kam. Mit Mitte 50 findet er einen Weg wieder in die Gegenwart zu springen, doch irgendetwas läuft falsch und er steckt deshalb als älterer Mann im Körper eines 15-jährigen, was oft zu witzigen Situationen führt. Er warnt alle vor der Apokalypse und wird auch noch gejagt, von einer Organisation, für die er in der Zukunft gearbeitet hat. Diese möchte nicht, dass er und seine Geschwister die Apokalypse aufhalten und hetzten ihm die Killer Hazel und

Cha-Cha auf den Hals. Zudem führt er eine Beziehung mit einer Schaufensterpuppe. Da er in der Zukunft allein war und sein Verstand irgendwann mit ihm durchgegangen ist, hält er sie für seine Freundin.

Undurchsichtig ist die Vergangenheit der Charaktere aus dem einfachen Grund, dass man sie nicht wirklich durchschauen kann. Klar, man erfährt das wichtigste über die Vergangenheit, aber viele Details bleiben aus, z. B. erfährt man nicht viel über ihren Adoptivvater, oder Nummer 6, oder warum alle Kinder ursprünglich nur Zahlen als Namen hatten. Es ist interessant, wie man mit dem Verlauf der Serie in der Gegenwart immer mehr Einblicke in die Vergangenheit der Kinder hat, aber trotzdem nicht zu viel erfährt. Es bleibt so viel Raum für Theorien und ich kann es kaum erwarten die zweite Staffel zu sehen. Denn die Apokalypse ist noch nicht aufgehalten. Die Kinder können sich zwar in die Vergangenheit retten, aber sie müssen immer noch Vanya aufhalten.

Ich kann die Serie so gut wie jedem empfehlen. Klar, es gibt Charaktere, die einen nur aufregen und nerven, wie z. B. Luther, dessen Kraft die physische Kraft ist, aber gibt es die nicht immer. Braucht man solche Figuren nicht in jedem Film oder in jeder Serie? Deshalb gebe ich der Serie vier von fünf Sternen, da ich denke, dass sie sehr lustig und mitreißend ist und durch Humor, aber auch Spannung überzeugt.

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