Die meisten durchschnittlich Fußballinteressierten fallen nach Bundesliga, Champions-League und Europa-League in ein Loch, welches sich Sommerpause nennt. Man sieht sich nach einer Lösung um und entdeckt die Frauen WM.
Die erste Frauen Weltmeisterschaft fand 1991 in China statt. Bis heute wurden insgesamt sieben Frauen Weltmeisterschaften ausgetragen. Im Vierjahresrhytmus, immer ein Jahr nach der Männer WM, findet sie statt und wird seitdem immer populärer. In diesem Jahr wird die höchste Prämie jemals an die Spielerinnen ausgezahlt. 75.000 Euro werden ausgezahlt, das ist zwar viel Geld, aber trotzdem verdienen die Männer 275.000€ mehr als die Frauen bei einem Gewinn. Verdeutlicht wird der Gehaltsunterschied bei der EM der beiden Geschlechter. Die deutsche Frauenmannschaft ist Rekordsieger und mit bedeutendem Abstand in der ewigen Tabelle erster. 2017 wurden 37.500€ pro Spielerin ausgezahlt, bei den Männern 2016 waren es 300.000€. Jetzt müsste man denken, dass es völlig unfair und ungerecht ist, dass sich solche Gehaltsunterschiede bilden. Doch wie viel ausgezahlt wird, hängt alleine von den Zuschauern ab. Im Durchschnitt kamen bei der Frauen EM nur 8.676 Zuschauer in die Stadien, bei der WM waren es immerhin 26.029. Vergleicht man das mit den Zuschauerzahlen bei den jeweils männlichen Austragungen, kommen einem die Gehälter auch nicht mehr ungerecht vor, denn die Zuschauer geben das Geld. Etwa 3,572 Milliarden sahen sich das WM Männer Finale auf den Bildschirmen an. In den Stadien war der Schnitt etwa 47.000, jeder wusste, dass die WM statt fand, und das ist bei den Frauen eben nicht so. Die Zuschauerzahlen sind auf Zweit- oder Drittliga-Niveau der deutschen Liga, also falls sie für Gleichberechtigung sind, sehen sie sich die Frauen Fußballspiele an.